BTK: Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum9. Dezember 2025 Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. (Symbolbild) Foto: © Nadezhda Zaitceva – stock.adobe.com Die Bundestierärztekammer (BTK) warnt eindringlich davor, Tiere zu Weihnachten zu verschenken. Denn alle Jahre wieder stehen besonders zum Weihnachtsfest Hundewelpen, Kätzchen oder andere Haustiere weit oben auf den Wunschzetteln. Hinter der vermeintlich herzerwärmenden Idee eines „tierischen Überraschungsgeschenks“ verbergen sich enorme Risiken – für Mensch und Tier. „Bereits ein einziger Klick im Internet suggeriert, dass der Weg zum scheinbaren Traumhund ganz einfach sei: winzige Welpen in Geschenkpapier, Mopskinder mit großen Kulleraugen oder Bulldoggen, die sich niedlich in Decken schmiegen – all das vermittelt den Eindruck eines perfekten, sofort verfügbaren Haustiers“, erklärt Ltd. VD Dr. Holger Vogel, Präsident der BTK. Doch genau dieses Marketing führt dazu, dass unzählige Welpen aus unseriösen Quellen den Weg unter den Weihnachtsbaum finden – mit fatalen Folgen. Spontankäufe fördern Tierleid Der Wunsch nach einem Haustier entsteht in der Weihnachtszeit häufig impulsiv. Doch ein Tier bedeutet Verantwortung über viele Jahre – einschließlich kontinuierlicher Tierarztkosten, die je nach Art, Rasse und Gesundheitszustand erheblich ausfallen können. Unüberlegte Anschaffungen führen immer wieder dazu, dass Tiere wenige Wochen nach dem Fest in Tierheimen landen. Vermehrungswelpen: krank, falsch sozialisiert und illegal importiert Viele „Schnäppchenwelpen“ stammen aus illegalen Vermehrungszuchten. Sie werden viel zu früh von Mutter und Wurfgeschwistern getrennt, sind oft krank, ungeimpft und verhaltensgestört. Gefälschte Papiere und vorgetäuschte Zuchtstätten sind gängige Täuschungspraktiken unseriöser Anbieter. Qualzuchtmerkmale führen zu lebenslangem Leid Besonders beliebt sind nach wie vor Rassen mit extrem verkürzten Schnauzen wie Mops, Französische oder Englische Bulldogge. Diese Hunde leiden häufig unter massiven Atemproblemen, Augen- und Hauterkrankungen und benötigen oftmals ihr Leben lang tierärztliche Behandlung. Wer solche Tiere verschenkt, verschenkt ein Leben voller potenzieller Leiden. Ein Tier ist kein Konsumprodukt Tiere sind fühlende Lebewesen – keine Überraschungsgeschenke. Eine Anschaffung erfordert Zeit, emotionale Vorbereitung, finanzielle Planung und sollte immer eine Entscheidung der gesamten Familie sein. Die BTK empfiehlt, grundsätzlich keine Tiere zu verschenken. Wenn der Wunsch nach einem Hund wohlüberlegt ist, kann ein Gutschein – ergänzt durch ein gutes Buch zur Hundehaltung oder eine Erstausstattung – eine sinnvolle Alternative sein. Wer ein Tier aufnehmen möchte, sollte sich zudem zunächst im Tierheim umsehen, wo viele Tiere auf ein neues Zuhause warten. Wird dennoch ein Hund aus einer Zucht gewünscht, ist es wichtig, ausschließlich seriöse Züchter zu wählen, die nur wenige Würfe pro Jahr haben und ihre Welpen verantwortungsvoll aufziehen. Die BTK appelliert eindringlich an alle Tierfreunde und Tierfreundinnen, in der Weihnachtszeit verantwortungsvoll zu handeln. Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Wer einem Tier ein Zuhause schenken möchte, sollte diese Entscheidung gut planen – und nicht dem weihnachtlichen Kaufrausch überlassen.
Mehr erfahren zu: "Omaze und Deutscher Tierschutzbund: Tipps für tierfreundliches Weihnachten" Omaze und Deutscher Tierschutzbund: Tipps für tierfreundliches Weihnachten Lichterglanz, Geschenke, volle Wohnzimmer – für viele Tiere bedeutet die Advents- und Weihnachtszeit vor allem ungewohnten Trubel. Der Deutsche Tierschutzbund und Omaze geben Tipps, wie das Fest für Zwei- und […]
Mehr erfahren zu: "Vogelgrippe kostet noch immer zigtausend Tiere das Leben" Vogelgrippe kostet noch immer zigtausend Tiere das Leben Die Bedrohung durch die Vogelgrippe ist trotz einer Phase der Entspannung nicht gebannt. Während Gemeinden vieler Orts die Stallpflicht aufheben, kommt es erneut zu Ausbrüchen der Tierseuche. So mussten im […]
Mehr erfahren zu: "Silvester: Mehrheit der Hundehalter wünscht sich Böllerverbot" Silvester: Mehrheit der Hundehalter wünscht sich Böllerverbot Wenn an Silvester Raketen zischen und Böller die Nacht zerreißen, haben viele Tiere puren Stress. Ein Böllerverbot würde helfen. Eine Auswertung der Hunde-Community-App Dogorama zeigt: In Berlin entlaufen in der […]