Bundesverband rechtfertigt neue Gebührenordnung

Symbolbild Foto: © herraez – stock.adobe.com

Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) reagiert auf die Kritik an der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) und verweist auf gestiegene Aufwendungen, die eine Anpassung der Kosten notwendig mache.

Bereits im Rahmen des Fachforums Heimtier DIGITAL am 22. November hat bpt-Geschäftsführer Heiko Färber die gestern veröffentlichten Ergebnisse des aktuellen Haustier-Trendbarometers ‚Was TierhalterInnen bewegt – 1 Jahr GOT‘ eingeordnet.

Demnach sei die GOT 2022 unerlässlich, um dem aktuellen Stand der Tiermedizin gerecht zu werden und dem wachsenden Tierärzte- und TFA-Mangel gegenzusteuern (und damit die flächendeckende Versorgung zu erhalten, auch im Notdienst). Dafür brauche es in erster Linie bessere Arbeitsbedingungen, und das koste viel Geld.

Im Gegensatz zur Humanmedizin werde die Tiermedizin nicht staatlich, sondern ausschließlich privat finanziert. Die Einnahmen generieren sich nur über die Kleintier-, Pferde- und NutztierhalterInnen. Auch Tierarztpraxen seien wie z.B. Handwerker, Unternehmen, die (höhere) Kosten über (höhere) Preise weitergeben müssten, um am Markt überleben zu können.

Für die Gesundheit ihrer Tiere (und damit auch für den Tierschutz) seien die TierbesitzerInnen verantwortlich, so Färber. TierärztInnen unterstützen dabei mit ihrem umfangreichen Knowhow, das sie sich in fünfeinhalb Jahren anspruchsvollem Studium, jährlicher Weiterbildung und ggf. Spezialisierung angeeignet haben.

Die klaren Vorgaben der Gebührenordnung schützten TierbesitzerInnen vor überhöhten Preisen. In vergleichbaren EU-Ländern ohne Gebührenordnung seien die Preise für Tiermedizin deutlich höher (weil rein betriebswirtschaftlich kalkuliert). Vermutlich seien deshalb in anderen Ländern auch Tierkrankenversicherungen deutlich mehr verbreitet.