BVA: Augenärzte beteiligen sich an Protestaktion

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Begleitet von lautstarken Protesten wurde der 128. Ärztetag in Mainz eröffnet. Die Protestaktion, die unter dem Motto „Versorgung bedroht – Patienten in Not“ von mehreren Berufsverbänden stand, unterstützte auch der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA).

Schrille Trillerpfeifen und jede Menge Protestschilder auf dem Vorplatz der Rheingoldhalle verdeutlichten, wie angespannt die Lage ist. „Wir sind hier stellvertretend für unsere Mitglieder, die Augenärztinnen und Augenärzte: Auch in unserem Fachgebiet sehen wir, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Die ambulante ophthalmologische Versorgung ist in Deutschland zunehmend in Gefahr“, so Daniel Pleger, 1. Vorsitzender des BVA. Aus den Reihen des Berufsverbandes verstärkten der BVA-Landesvorsitzende Rheinland-Pfalz, Dr. Kilian Schöpfer, und der Assistentenbeauftragte im BVA, Dr. Marian Kiel, den Vorstand bei den Protesten.

Weitsicht statt Kurzsicht

An dem Tag versammelten sich zahlreiche Ärztinnen und Ärzte sowie nichtärztliches Personal, die die Politik aufforderten zu handeln, um die Versorgung sicherzustellen. „Es kann nicht sein, dass das Bundesgesundheitsministerium uns mit einer vollkommen überalterten Gebührenordnung abspeist, während wir uns wachsenden Problemen gegenübersehen: Einem Ärztemangel vor allem in ländlichen Gebieten, überbordender Bürokratisierung und einer kommenden Ruhestandswelle von aktuell noch tätigen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen sind nur ein paar der Probleme“, fasst Pleger zusammen. „Wir brauchen unbedingt mehr ,Weitsicht’ in der langfristigen Gestaltung der Patientenversorgung, statt kurzfristiger, ideologisch geprägter Innovationsvorschläge aus dem Ministerium“, ergänzt Schöpfer.