BVMed-Herbstumfrage: Jobmotor MedTech-Branche unter Druck28. Oktober 2024 Quelle: © BVMed Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) erwarten für 2024 nur noch einen Umsatzanstieg von 1,2 Prozent in Deutschland. „Das ist gegenüber dem Vorjahreswert von 4,8 Prozent ein dramatischer Rückgang. Die erwartete weltweite Umsatzentwicklung schneidet mit einem Plus von 3,5 Prozent deutlich besser als die Inlandsentwicklung ab“, kommentiert der Verband die zentralen Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage. Aufgrund der anhaltenden Kostensteigerungen erwarteten nur noch zehn Prozent der BVMed-Mitglieder in diesem Jahr Gewinnsteigerungen gegenüber dem Vorjahr, erklärt der Verband und befürchtet als Folge einen Investitionsrückgang am Standort Deutschland. Der Innovationsklima-Index des BVMed verharre zwar auf einem Tiefpunkt, heißt es, trotzdem bleibe die Branche, die für 265.000 Arbeitsplätze in Deutschland stehe, weiter ein Jobmotor.„Der Medizintechnik-Standort Deutschland verliert weiterhin deutlich an Attraktivität. Ein Grund sind die stark steigenden Kosten am Standort Deutschland – beispielsweise durch hohe Energiepreise und Personalkosten, aber vor allem auch durch überbordende Bürokratie und Regulatorik“, kritisiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Die MedTech-Unternehmen forderten daher von der Politik vor allem einen konsequenten Bürokratieabbau durch ein Belastungsmoratorium, die Weiterentwicklung und Verbesserung der Medizinprodukteverordnung (MDR) sowie eine MedTech-Strategie, um den Standort Deutschland zu stärken und resilient zu gestalten.Zur Herbstumfrage gibt der BVMed folgende Erläuterungen: Der BVMed führte bei seinen Mitgliedsunternehmen im August und September 2024 eine Online-Befragung durch. Von den ordentlichen 216 BVMed-Mitgliedern haben sich 127 Unternehmen beteiligt, darunter alle größeren Hersteller von Medizinprodukten aus Deutschland und den USA. An der BVMed-Umfrage nahmen zu 80 Prozent Hersteller, zu 19 Prozent Handelsunternehmen, zu jeweils 13 Prozent Zulieferer, Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger sowie zu jeweils drei Prozent Dia-Hersteller und Software-/Datenservice-Unternehmen teil. Die Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligten, haben ihren Hauptsitz zu 67 Prozent in Deutschland, zu 13 Prozent in den USA und zu 17 Prozent im europäischen Ausland. Die ausführlichen Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage können unter www.bvmed.de/herbstumfrage2024 abgerufen werden.
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