BZgA-Umfrage zum Welthändewaschtag: Hygiene im Alltag gewinnt immer mehr an Bedeutung16. Oktober 2024 Abbildung: © Suphawan/stock.adobe.com Das Hygieneverhalten der Menschen in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren weiter verbessert. So lautet das zentrale Ergebnis einer neuen Bevölkerungsbefragung. Die Umfrage „Infektionsschutz durch Hygiene – Einstellungen, Wissen und Verhalten der Allgemeinbevölkerung“ stellte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Welthändewaschtag am 15. Oktober vor. Im Vergleich mit den vorherigen Befragungen seit 2012 zeigt die aktuelle Studie, dass Hygienemaßnahmen im Alltag für immer wichtiger gehalten werden. Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstitutes für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der BZgA erklärt: „Händewaschen ist eine einfache, aber effektive Maßnahme, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Die BZgA wird auch weiterhin die Aufklärung über Hygiene im Alltag stärken, denn jeder von uns kann zur Gesundheit der Gemeinschaft beitragen. Insbesondere nach den Erfahrungen der Corona-Pandemie ist das Bewusstsein für Hygiene gestiegen. Wir werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dieses Wissen aktiv in den Alltag der Bevölkerung zu integrieren – durch qualitätsgesicherte Informationen zu Hygiene und Impfungen.“ Rund 4000 Personen befragt Für die aktuelle Erhebung wurden 4001 Bürger im Alter von 16–85 Jahren zwischen Juli und August 2023 befragt. Demnach halten 96% der Befragten Händewaschen für eine hilfreiche Maßnahme. Dabei hat der Anteil derjenigen, die nach eigenen Angaben die empfohlene Mindestdauer des Händewaschens von 20 Sekunden einhalten, deutlich zugenommen (2023: 63 %; 2012: 36 %). Auch gestiegen ist der Anteil derjenigen, die sich nach dem Kontakt mit Personen mit ansteckenden Erkrankungen immer die Hände waschen (2023: 78 %; 2012: 68 %). Eine Zunahme gibt es zudem bei denjenigen, die sich vor dem Besuch gesundheitlich geschwächter Personen immer die Hände waschen (2023: 66 %; 2012: 47 %). Die Nutzung von Seife oder Waschlotion ist nahezu flächendeckend verbreitet und hat sich seit Beginn der Befragung noch leicht erhöht (2023: 92 %; 2012: 87 %). Im Durchschnitt waschen sich laut der BZgA die Befragten nach eigener Einschätzung 13-mal am Tag die Hände. Das Bewusstsein der Bevölkerung für die Einhaltung von Hygienemaßnahmen im Krankheitsfall hat ebenfalls deutlich zugenommen: Die Mehrheit der Befragten sieht im Husten oder Niesen in die Ellenbeuge eine wirksame Methode, andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Dieser schon in den vergangenen Jahren beobachtete positive Trend hat sich nach 2019 noch einmal verstärkt (2023: 81 %; 2019: 68 %; 2012: 54 %). Gleichzeitig wird diese Maßnahme erstmalig von mehr als der Hälfte der Befragten konsequent umgesetzt. Ein besonders deutlicher Anstieg ist dabei zwischen 2019 und 2023 zu beobachten (2023: 55 %; 2019: 38 %; 2014: 27 %). Im Zeitvergleich zeigt sich auch ein positiver Trend für Kenntnisse über das Ansteckungsrisiko durch Eigenberührung im Gesicht, beispielsweise durch Reiben der Augen oder Berühren des Mundes (2023: 49 %; 2019: 45 %; 2012: 30 %). Der Anteil der Personen, die in einer starken Erkrankungswelle auf Begrüßungen mit Kör-perkontakt wie Händeschütteln, Umarmungen oder Küsse verzichten würden, ist nach der COVID-19-Pandemie deutlich gestiegen (2023: 71 %; 2019: 57 %).
Mehr erfahren zu: "Peripartale Depression: Projekt UPlusE am Klinikum Nürnberg soll Abhilfe schaffen" Peripartale Depression: Projekt UPlusE am Klinikum Nürnberg soll Abhilfe schaffen Oft bleiben peripartale Depressionen, von denen auch Väter betroffen sind, unentdeckt. Um hier Abhilfe schaffen zu wollen, wurde 2023 das Versorgungs-Forschungsprojekt UPlusE am Klinikum Nürnberg ins Leben gerufen.
Mehr erfahren zu: "Schwangerschaft: Neue App soll bei Medikamentenwahl helfen" Schwangerschaft: Neue App soll bei Medikamentenwahl helfen Medikamente können heilen und Beschwerden lindern, doch auf welche sollte ich in der Schwangerschaft oder bei Kinderwunsch besser verzichten? Ein Projekt aus dem Saarland soll individuelle Tipps geben.
Mehr erfahren zu: "DIVI fordert Grippe-Impfempfehlung für alle ab dem sechsten Lebensmonat" DIVI fordert Grippe-Impfempfehlung für alle ab dem sechsten Lebensmonat „Bloß“ eine Grippe? Jedes Jahr sehen Intensivmediziner in Deutschland schwere Influenza-Fälle – und anders als bei COVID-19 betrifft ein relevanter Teil davon Kinder. Nun fordert die DIVI Konsequenzen. Eine Grippeimpfung […]