Carla Nau übernimmt 2027/2028 das Präsidentenamt der DGAI

Die zukünftige DGAI-Präsidentin Carla Nau (Foto: ©Mike Auerbach/DGAI)

Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat Prof. Carla Nau, Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, zur Präsidentin für die Amtsperiode 2027/2028 gewählt.

Nau wird die Nachfolge von Prof. Gernot Marx antreten, der die Gesellschaft aktuell in der Wahlperiode 2025/2026 führt. Die Wahl erfolgte im Rahmen der Mitgliederversammlung, die im September 2025 auf dem DGAI-Jahreskongresses in Kassel stattfand.

Nau gilt als ausgewiesene Expertin in der Anästhesiologie und Intensivmedizin, deren Karriere Klinikleitung, Forschung und hochrangige wissenschaftliche Gremienarbeit vereint. Geboren in Gießen, studierte und promovierte sie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, bevor sie dort ihre Facharztweiterbildung begann und durch ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Brigham and Women’s Hospital in Boston (USA) internationale Erfahrungen sammelte. Nach Stationen in Erlangen, wo sie sich habilitierte und als Oberärztin und W2-Professorin tätig war, folgte sie 2013 einem Ruf auf die W3-Professur für Anästhesiologie an die Universität zu Lübeck. Dort leitet sie seither die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und engagiert sich zudem in universitären Leitungsfunktionen.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Schmerz- und Intensivmedizin, zuletzt auch im Bereich Digitalisierung. 2024 wurde sie in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen.

In der DGAI engagiert sich Nau seit vielen Jahren – unter anderem in der Nachwuchsförderung sowie als Leiterin der Kommission Anästhesiologinnen. 2024 war sie Kongresspräsidentin des ersten Jahreskongresses der Fachgesellschaft. Ihr besonderes Augenmerk gilt neben wissenschaftlicher Exzellenz der Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie der Stärkung von Gendergerechtigkeit.