CD4+-T-Zellen als Melanombekämpfer

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In einer vom Peter Doherty Institute for Infection and Immunity geleiteten Studie fanden Forschende heraus, dass CD4+-T-Zellen, die aufgrund ihrer Rolle bei der Aktivierung anderer Immunzellen auch als T-Helfer-Zellen bezeichnet werden, bei der Bekämpfung des Melanoms bemerkenswert wirksam sind.

Diese Entdeckung stellt das herkömmliche Verständnis der Rolle von CD4+-T-Zellen in der Krebsimmunität infrage, so Emma Bawden von der University of Melbourne, Postdoktorandin am Doherty Institute. „Unsere eingehende Studie mit Tiermodellen hat die komplexe Biologie der CD4+-T-Zellen beim Melanom und ihre Rolle bei der Krebsbekämpfung entschlüsselt“, erklärte Bawden.

„Mithilfe der mikroskopischen Live-Bildgebung konnten wir die Aktivitäten und Interaktionen von CD4+-T-Zellen mit anderen Zelltypen in der Mikroumgebung des Tumors sichtbar machen. Unsere Ergebnisse stellen bisherige Annahmen infrage und zeigen, dass CD4+-T-Zellen Tumore über eine Vielzahl von Wegen bekämpfen können“, so Bawden. Die detaillierte Analyse enthüllte den genetischen Aufbau, die Entwicklungsstadien und die Funktionen von CD4+-T-Zellen beim Melanom und zeigte das Potenzial, CD4+-T-Zellen für künftige Therapien gegen Hautkrebs nutzbar zu machen.

Thomas Gebhardt von der University of Melbourne, Senior Research Fellow am Doherty Institute, sagte, dass das Verständnis der Reaktionen von CD4+-T-Zellen den Weg für wirksamere Immuntherapien gegen das Melanom ebnen könnte. „Während CD4+-T-Zellen oft als akzessorische Zellen betrachtet werden, die die Funktion anderer Immunzellen regulieren, zeigt unsere Arbeit, dass sie auch allein effektiv arbeiten können. Daher ist die therapeutische Nutzung ihres Potenzials sehr vielversprechend für die Entwicklung und Verbesserung der derzeitigen Krebsimmuntherapien”, so Gebhardt.