Charité und Unfallkrankenhaus Berlin kooperieren in Klinik und Forschung

Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit in klinischer Praxis und wissenschaftlicher Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit in klinischer Praxis und wissenschaftlicher Forschung in Anwesenheit von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (v.l.).: Heyo K. Kroemer, Reinhard Nieper, Ulrike Gote, Axel Ekkernkamp. Foto:© ukb

Die „Vereinbarung über die Zusammenarbeit“ sieht vor, künftig medizinisches Wissen enger auszutauschen, Projekte in Klinik und Forschung gemeinsam durchzuführen und in der Aus-, Fort- und Weiterbildung bis hin zu gemeinsamen Berufungen zu kooperieren.

Ziel beider Partner – Charité – Universitätsmedizin Berlin und des BG – ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die klinische und wissenschaftliche Exzellenz zu fördern sowie die Attraktivität als Arbeitgeber und Ausbildungsstätte zu steigern. Die jetzt vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit beginnt in den Bereichen Unfallchirurgie und Notfallmedizin, in der Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie, in der septischen Chirurgie mit Komplikationsmanagement und in der Behandlung von rückenmarkverletzten Patientinnen und Patienten. Bereits bestehende klinische Studien mit Beteiligung beider Partner, wie zum Beispiel zur Knochenbruchheilung, sollen dabei intensiviert und weitere gemeinsame Handlungsfelder definiert werden. Darüber hinaus sind gemeinsame Seminar- und Kongressformate sowie die Rotation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geplant.

Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung betonte die Stärkung von Berlin als Wissenschaftsstandort durch die Vereinbarung, die sie begrüßte. Weiter sagte sie laut Mitteilung: „Ich bin mir sicher, dass der enge medizinisch-wissenschaftliche Austausch einen großen Mehrwert darstellt – für beide Einrichtungen, aber auch für die Patientinnen und Patienten und für die Gesundheits- und Wissenschaftshauptstadt Berlin. Ich wünsche gutes Gelingen.“

„Mit dieser Kooperation wollen wir einerseits Kräfte für die klinische und translationale Forschung bündeln und andererseits mit Fokussierungen unsere jeweiligen Profile schärfen. Auf dieser Basis möchten wir im Sinne der Translation neue Präventionsstrategien und Therapiemethoden entwickeln. Es ist unser Anspruch, der Bevölkerung eine sichere, wohnortnahe und auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Krankenversorgung anzubieten“, so Prof. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité.

Prof. Axel Ekkernkamp, Geschäftsführer ukb, ergänzte: „In enger Abstimmung und zum wechselseitigen Vorteil werden wir gemeinsame Handlungsfelder definieren, in denen langfristige und nachhaltige Kooperationen entwickelt, vereinbart und umgesetzt werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Profil- und Schwerpunktbildung. Wir betrachten das gesamte ambulante und (teil-)stationäre Versorgungsspektrum beider Einrichtungen, welches von der Akutversorgung über die Rehabilitation bis hin zur Reintegration reicht.“

Aus der Vielzahl der Kooperationsfelder sei beispielhaft die Muskoloskeletale Medizin genannt. Bei den bisherigen gemeinsamen Arbeitstreffen zwischen ukb und den Expert:innen der Charité unter der Leitung von Prof. Carsten Perka und Prof. Ulrich Stöckle sind bereits Kooperationspotenziale und Schwerpunktfelder identifiziert worden. Patientinnen und Patienten mit schweren Verbrennungen, einem Querschnittssyndrom und mit komplexen Handverletzungen werden im ukb behandelt. In der Charité hingegen liegt ein Fokus auf komplexen minimal-invasiven Operationen an den Gelenken, der Arthroskopie und der Endoprothetik.