Chemotherapie bei Brustkrebs: Aerobic-Training könnte beeinträchtigte kognitive Funktionen wieder verbessern21. Oktober 2024 Foto: © Siam/stock.adobe.com Eine kanadische Studie hat gezeigt, dass sich die kognitiven Funktionen von Frauen mit Brustkrebs, die zu Beginn der Chemotherapie ein Trainingsprogramm absolvierten, nach eigenen Angaben verbessert haben. Viele Brustkrebspatientinnen, die eine Chemotherapie erhalten, erleben eine verminderte Fähigkeit, sich zu erinnern, sich zu konzentrieren und/oder zu denken – gemeinhin als „Chemo-Gehirn“ oder „Gehirnnebel“ bezeichnet. In einer kürzlich durchgeführten klinischen Studie mit Frauen, die eine Chemotherapie gegen Brustkrebs begannen, berichteten diejenigen, die gleichzeitig mit einem Aerobic-Programm begannen, über größere Verbesserungen ihrer kognitiven Funktionen und ihrer Lebensqualität im Vergleich zu denjenigen, die eine Standardbehandlung erhielten. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Cancer“, einer Zeitschrift der American Cancer Society, veröffentlicht. Verlauf der Studie An der Studie nahmen 57 kanadische Frauen in Ottawa und Vancouver teil, bei denen Brustkrebs im Stadium I-III diagnostiziert wurde und die mit einer Chemotherapie begannen. Alle Frauen nahmen an einem 12- bis 24-wöchigen Aerobic-Training teil: 28 begannen mit diesem Training zu Beginn der Chemotherapie und 29 nach Abschluss der Chemotherapie. Die kognitiven Funktionen wurden vor Beginn der Chemotherapie und nach Abschluss der Chemotherapie untersucht. Das Ergebnis: Frauen, die während der Chemotherapie an dem Aerobic-Programm teilnahmen, gaben an, dass ihre kognitiven Fähigkeiten besser waren und sich ihre geistigen Fähigkeiten im Vergleich zu denjenigen, die eine Standardbehandlung ohne Sport erhielten, verbessert hatten. Neuropsychologische Tests ergaben nach Abschluss der Chemotherapie ähnliche kognitive Leistungen in den beiden Gruppen. Sport als Routinebestandteil der Krebsbehandlung „Unsere Ergebnisse sprechen dafür, die Bewertung, Empfehlung und Überweisung von Sport zu einem Routinebestandteil der Krebsbehandlung zu machen. Dies könnte dazu beitragen, dass Frauen, die mit Krebs leben und ihn überwunden haben, während und nach der Behandlung aktiv mit ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit umgehen können“, betont die Hauptautorin der Studie, Jennifer Brunet, von der University of Ottawa, Kanada. Sie wies außerdem darauf hin, dass viele Frauen, die sich wegen Brustkrebs einer Chemotherapie unterziehen, nicht ausreichend aktiv sind, und dass es nur wenige auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Bewegungsprogramme gibt. „Diese Programme sollten leicht zu übernehmen und auf breiter Basis umzusetzen sein und dazu beitragen, die Vorteile von Bewegung allen Frauen zugänglich zu machen, die sich den Herausforderungen der Krebsbehandlung und -erholung stellen müssen“, sagt sie abschließend.
Mehr erfahren zu: "Neue Studie: weitaus weniger Mikroorganismen in Tumoren als bisher angenommen" Weiterlesen nach Anmeldung Neue Studie: weitaus weniger Mikroorganismen in Tumoren als bisher angenommen Ein Forschungsteam der Johns Hopkins University (USA) hat herausgefunden, dass sequenzierte Tumorproben deutlich weniger mikrobielles Erbgut aufweisen, das tatsächlich mit einer bestimmten Krebsart assoziiert ist, als bisher angenommen. Bisherige Ergebnisse […]
Mehr erfahren zu: "Gesundheitsleistungen weltweit: Sexuelle und reproduktive Gesundheit laut DEval selten im Fokus" Gesundheitsleistungen weltweit: Sexuelle und reproduktive Gesundheit laut DEval selten im Fokus Laut dem Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) stehen bei den Vorhaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sexuelle und reproduktive Rechte deutlich seltener im Fokus.
Mehr erfahren zu: "DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“" DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“ Fast alle Klinken in Deutschland (98%) haben mit den organisatorischen Vorbereitungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) begonnen. Dies geht aus einer aktuellen Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervor.