Chronische Nierenkrankheit: Fälle bei Frauen in den letzten drei Jahrzehnten fast verdreifacht

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Die Zahl chronischer Nierenkrankheiten (CKD) bei Frauen weltweit hat sich in den letzten drei Jahrzehnten fast verdreifacht. Dabei waren Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck die häufigsten Ursachen für CKD-bedingte Todesfälle.

Das sind aktuelle Forschungsergebnisse, die auf der diesjährigen Tagung der ASN Kidney Week vorgestellt wurden. Der Titel der Studie lautet „Globale, nationale und regionale Trends bei der Belastung von Frauen durch chronische Nierenkrankheiten von 1990 bis 2021: Eine umfassende globale Analyse“ (Original: Global, National, and Regional Trends in the Burden of Chronic Kidney Disease among Women from 1990- 2021: A Comprehensive Global Analysis).

Verlauf der Untersuchung

Die Analyse basiert auf der Global Burden of Disease-Studie 2021, einer umfassenden Studie zur Quantifizierung des Gesundheitsverlusts weltweit im Laufe der Zeit. Die Studie umfasst Informationen aus 204 Ländern und Gebieten.

Das Ergebnis der Analyse: Von 1990 bis 2021 stieg die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der CKD-Prävalenz bei Frauen um 2,10 Prozent, die Mortalität um 3,39 Prozent und die behinderungsbereinigten Lebensjahre um 2,48 Prozent. Es gab auch erhebliche Unterschiede zwischen der CKD-bedingten Mortalität und der weltweiten Morbidität, wobei deutliche Anstiege insbesondere in Lateinamerika, Nordamerika und bei älteren Erwachsenen zu beobachten waren. Nach einem leichten Rückgang der Sterblichkeitsrate zwischen 2000 und 2010 zeigte die Studie im letzten Jahrzehnt eine deutlich erhöhte Sterblichkeitsrate, die auf metabolische Risikofaktoren zurückzuführen ist, so die Forscher.

„Dies erfordert sofortige politische Eingriffe, gezielte Präventionsprogramme und Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur, um den Anstieg von CKD einzudämmen, insbesondere in Hochrisikoregionen. Aufklärungskampagnen über die Bedeutung einer frühen Diagnose, eines gesunden Lebensstils und der Behandlung von Grunderkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck sind von entscheidender Bedeutung“, betont der leitende Autor Hardik Dineshbhai Desai, Gujarat Adani Institute of Medical Science, Indien.