Chronische Nierenkrankheit: Renale Transportergene und urämische Toxine untersucht

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Forscher der Oregon State University, USA, haben entdeckt, dass ältere Katzen mit chronischer Nierenkrankheit (CKD) weniger wichtige Nierentransportergene aufweisen, die normalerweise dabei helfen, schädliche Abfallprodukte aus dem Blut zu entfernen.

Die neue Studie hat untersucht, wie sich das Altern auf die Nierenfunktion bei Katzen mit CKD auswirkt. „CKD ist eine natürlich vorkommende Nierenerkrankung, die sowohl bei geriatrischen Katzen als auch bei älteren Menschen häufig vorkommt. Trotz unterschiedlicher Ätiologie haben beide Arten viele pathophysiologische Ähnlichkeiten, darunter chronische tubulointerstitielle Entzündung und Fibrose“, schreiben die Forscher eingangs. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Aging“ veröffentlicht.

Erhöhte Werte schädlicher Giftstoffe im Blut

In der Studie analysierten die Forscher Nierenproben von zwei Katzenkohorten im Alter von sechs bis 21 Jahren. Die erste Kohorte umfasste 41 Koloniekatzen: 28 Kontrollkatzen und 13 CKD-Katzen. Die zweite Kohorte bestand aus 30 Katzen in Privatbesitz, darunter 10 Kontrollkatzen und 20 CKD-Katzen.

Sie entdeckten, dass bestimmte Transportergene wie OAT1, OAT4, OATP4C1 und ABCC2 bei Katzen mit CKD im Vergleich zu gesunden Katzen deutlich verringert waren. Das Forschungsteam fand auch erhöhte Werte schädlicher Giftstoffe im Blut von Katzen mit CKD. Sogar gesunde ältere Katzen wiesen höhere Giftstoffwerte auf als jüngere Katzen, was zeigt, dass das Altern selbst zur nachlassenden Nierenfunktion beitragen kann.

Die Überwachung der Nierentransporterwerte und der Toxinansammlung kann laut den Forschern helfen, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Da Katzen und Menschen ähnliche Nierenprobleme haben, könne die Erforschung von CKD bei Katzen wertvolle Erkenntnisse über Nierenerkrankungen und Alterung beim Menschen liefern, heißt es weiter.