Chronische Nierenkrankheit und Rauchen: Studie kann keinen Zusammenhang nachweisen

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Eine neue Studie der Universität Peking, China, hat die Beziehung zwischen dem Rauchverhalten und chronischer Nierenkrankheit (CKD) untersucht.

Anhand der Daten von über 500.000 Teilnehmern der UK Biobank-Kohorte führten die Forscher sowohl Beobachtungsstudien als auch Mendelsche Randomisierungsanalysen (MR) durch, um zu untersuchen, ob das Rauchverhalten direkt zu CKD beiträgt.

An der Studie, die in der Fachzeitschrift Health Data Science veröffentlicht wurde, war auch das „Institute of Medical Technology“ am Peking University Health Science Center, China, beteiligt.

Kein direkter Zusammenhang nachgewiesen

Während die Beobachtungsstudien auf einen positiven Zusammenhang zwischen dem Raucherstatus und dem CKD-Risiko hinwiesen, ergab die Mendelsche Randomisierungsanalyse keinen Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang. Insbesondere zeigten genetische Varianten, die mit dem Rauchverhalten assoziiert sind, keine direkte kausale Wirkung auf die Entwicklung von CKD.

Die Ergebnisse deuten laut den Forschern darauf hin, dass die zuvor in Beobachtungsstudien beobachteten Assoziationen eher durch Störfaktoren als durch einen direkten kausalen Zusammenhang beeinflusst sein könnten. Die Forscher schlagen vor, dass Faktoren wie Diabetes und Bluthochdruck als Vermittler für den Zusammenhang zwischen Rauchen und CKD fungieren könnten.

„Unsere Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an detaillierteren Mediationsanalysen auf der Grundlage großer, multiethnischer Datensätze, um das Zusammenspiel zwischen Rauchen und CKD vollständig zu verstehen“, betont Prof. Luxia Zhang von der Universität Peking. „Rauchen ist zwar nach wie vor ein bedeutender Risikofaktor für die Gesundheit, seine direkte Rolle bei der Entwicklung von CKD muss jedoch weiter untersucht werden.“ Diese Studie unterstreiche die Bedeutung der Berücksichtigung von Störfaktoren in der Gesundheitsforschung, betonen die Autoren.