Chronische Rhinosinusitis und Expression von PD-122. Dezember 2017 Foto: © bluebay2014/fotolia.com Belgische Immunologen konnten in einer aktuellen Studie belegen, dass die Expression von PD-1 im nasalen Gewebe von Patienten mit chronischer Rhinosinusitis erhöht ist. PD-1 (programmed cell death protein 1) stellt einen negativen Regulator für T-Zell-Antworten dar. Die Expression von PD-1 und seiner Liganden PD-L1 und PD-L2 bei chronischer Rhinosinusitis mit nasalen Polypen (CRSwNP) ist bislang in der wissenschaftlichen Literatur jedoch nur nebensächlich behandelt worden. Belgische Immunologen der Universität Löwen haben nun mittels quantitativer Real-Time-PCR die Expression von PD-1, PD-L1, PD-L2, TGF-β, IL-5 und IL-10 mRNA bei Patienten mit CRSwNP (n = 21) sowie bei gesunden Kontrollprobanden (n = 21) gemessen, jeweils in Gewebehomogenat und primären Epithelzellen. Der Schweregrad der Erkrankung wurde unter Anwendung des Lund-Mackay-Scores anhand von CT-Scans der Gesichtsregion bemessen. Die Expression von PD-1 und PD-L1/L2 wurde auf zellulärer Ebene und auf Gewebe-Niveau mittels Durchflusszytometrie sowie Immunohistochemie gemessen. Die Expression der PD-1 mRNA war bei Patienten mit CRSwNP im Vergleich zu den Kontrollprobanden erhöht, unabhängig vom Atopie-Status. Was die Autoren als besonders relevant herausstellten, ist die Tatsache, dass die Expression von PD-1 mit den Scores der CT-Scans korrelierte (r = 0,5, P = 0,02). Zusätzlich wurde eine statistisch signifikante Assoziation zwischen PD-1 mRNA und der Expression von IL-5 mRNA im nasalen Gewebe der Kontrollen (r = 0,95, P < 0,0001) sowie der Patienten mit CRSwNP (r = 0,63, P = 0,002) gefunden. PD-1 wurde in verschiedenen Untergruppen von T-Zellen sowie dendritischer CD11b-Zellen exprimiert. Sowohl PD-1 als auch seine Liganden wurden in epithelialen Zellen des nasalen Gewebes der Kontrollen sowie dem Gewebe der nasalen Polypen exprimiert. Die Autoren konnten in ihrer Untersuchung zeigen, dass bei Patienten mit CRSwNP eine höhere PD-1-Expression vorlag, als im nasalen Gewebe der Kontrollprobanden. Dieser Umstand korrelierte mit dem Schweregrad der Erkrankung sowie der IL-5-Expression, stand jedoch in keinem Zusammenhang mit dem Atopie-Status des Patienten. (am) Quelle: Kortekaas-Krohn et al. Allergy. 2017 Jun;72(6):985-993.
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