Chronische unspezifische Kreuzschmerzen: Ernährung als Risikofaktor?

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Patienten mit unspezifischen chronischen Kreuzschmerzen (nCLBP) ernähren sich im Vergleich zu gesunden Kontroll­personen schlechter.

Das zeigen Wissenschaftler aus Belgien auf Basis einer Fall-Kontroll-Studie mit insgesamt 106 Teilnehmern, wovon die Hälfte gesunde Kontrollpersonen waren. In der untersuchten Kohorte nahmen nCLBP-Patienten weniger entzündungshemmende und antioxidative Nährstoffe zu sich und eine entzündungsfördernde Ernährung war bei ihnen mit einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit verbunden.

Die Forscher verwendeten zwei Indices zur Bewertung der Qualität der Nahrung, welche in einem dreitägigen Ernährungstagebuch erfasst wurde. Darüber hinaus unterzogen sich alle Teilnehmer quantitativen sensorischen Tests und gaben Selbstauskünfte zu ihren Schmerzen.

Im Vergleich zu gesunden Personen wies die nCLBP-Gruppe eine signifikant schlechtere Ernährungs­qualität, höhere Entzündungswerte und eine geringere Aufnahme von Gesamtprotein, Gesamtfett, Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B6, A und E sowie Beta-Carotin und Magnesium auf. Die Schmerzempfindlichkeit zeigte hauptsächlich eine negative Korrelation mit der Zufuhr von Nahrungsmitteln, die für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt sind (d. h. Vitamin E, D, A, B6, B12 und Zink). Interessanterweise entdeckten die Forscher auch, dass die Zufuhr von Gesamtfett, Cholesterin, gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren umgekehrt mit der Schmerzempfindlichkeit assoziiert ist. (ah)