Chronische Urtikaria: Hohes Risiko für obstruktive Schlafapnoe

Foto: ©Zerbor – stock.adobe.com

Eine aktuelle Studie bringt vor höhere Krankheitsaktivität, schlechte Kontrolle chronischer Urtikaria und schlechtere Lebensqualität mit einem erhöhten Risiko in Verbindung.

Nur wenige Studien haben den Zusammenhang zwischen obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und chronischer Urtikaria (CU) untersucht. Die vorliegende Studie zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, indem die Häufigkeit der Risikokategorien für OSA bestimmt wird und wie sie mit den spezifischen, von CU-Patienten berichteten Ergebnissen gemäß Urtikaria- Aktivitäts-Score (UAS7), Urtikaria- Kontrolltest (UCT) und CU-Lebensqualitäts-Fragebogen (CU-Q2oL) korrelieren könnte.

Die Autoren führten eine Querschnittstudie mit einer Kohorte von 171 lateinamerikanischen CU-Patienten durch. Mit Hilfe der deskriptiven Statistik wurden Häufigkeiten und Anteile für demografische und klinische Variablen ermittelt, während ein Chi-Quadrat-Test für die Assoziation zwischen den Kategorien des STOP-Bang-OSA-Fragebogens und den UAS7- und UCT-Kategorien durchgeführt wurde, um zu analysieren, wie diese Variablen zusammenhängen.

Der durchschnittliche STOP-Bang-Score lag bei 2,5, wobei 24 Prozent und 21 Prozent der Patienten in die mittlere beziehungsweise hohe Risikokategorie für eine mittelschwere bis schwere OSA fielen. Es bestand ein starker, statistisch signifikanter Zusammenhang (Cramers V = 0,263; p = 0,000) zwischen den UAS-7-Kategorien und den STOP-Bang-Risikokategorien. Ein ähnliches Muster eines starken signifikanten Zusammenhangs (Cramers V = 0,269; p = 0,002) wurde zwischen den UCT-Kategorien und den STOP-Bang-Risikokategorien beobachtet. Es wurde eine schwache positive Korrelation zwischen dem STOP-Bang-Score und dem CU-Q2oL-Durchschnittsscore (tb = 0,188, p = 0,001) festgestellt. Insgesamt berichteten 72,5 Prozent der Patienten über Einschränkungen in Bezug auf Schlaf in unterschiedlichem Ausmaß gemäß dem CU-Q2oL.

Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass ein beträchtlicher Anteil der Patienten mit CU ein mittleres bis hohes Risiko für OSA aufweist. Höhere Krankheitsaktivität, schlechte CU-Kontrolle und schlechtere Lebensqualität wurden mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht. Weitere Studien seien laut den Autoren erforderlich, um den genauen Zusammenhang zwischen diesen Bedingungen zu ermitteln und um festzustellen, ob Screening und Behandlung von OSA für Patienten mit CU von Nutzen sein könnten. (am)