COPD: Geringeres Exazerbationsrisiko korreliert mit verbesserter FEV1

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Der signifikante Zusammenhang zwischen einer erhöhten 1-Sekunden-Kapazität (FEV1) und einem geringeren Risiko für Exazerbationen einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), den Wissenschaftler in einer kürzlich veröffentlichten Studie festgestellt haben, lässt nach deren Ansicht darauf schließen, dass die Durchgängigkeit der Atemwege einen wichtigen für diesen Effekt verantwortlichen Mechanismus darstellt.

Bislang, so erklären die Autoren zum Hintergrund ihrer Arbeit, sei nicht klar gewesen, mit welchem Mechanismus die verschiedenen Medikamentenklassen das Risiko für COPD-Exazerbationen senken.

In einem systematischen Review identifizierten die Forscher COPD-Studien, in denen therapeutische Veränderungen in der FEV1 vor Medikamentengabe (dFEV1) und das Auftreten moderater bis schwerer Exazerbationen untersucht wurde. Mittels einer Meta-Regressions-Analyse erstellten sie dann ein Modell mit dFEV1 als Moderatorvariable  und der absoluten Differenz bei Exazerbationsrate (RD), Exazerbationsratenverhältnis (RR) oder Hazard Ratio (HR) als abhängige Variablen.

Die Analyse von RD und RR umfasste 119.227 Patienten, die HR-Analyse 73.475. Für jede Veränderung der FEV1 vor Medikamentengabe um 100 ml nahm die HR um 21% ab (95%-Konfidenzintervall [KI] 17–26; p<0,001; R2=0,85), während die absolute Exazerbationsrate um 0,06 pro Patient pro Jahr sank (95%-KI 0,02–0,11; p=0,009; R2=0,05). Dies korrespondierte mit einem RR von 0,86 (95%-KI 0,81–0,91; p<0,001; R2=0,20). Der Zusammenhang mit dem Exazerbationsrisiko blieb über multiple Subgruppen-Analysen hinweg statistisch signifikant.