Corona-Zwangspause beendet: Mercy Ships nimmt Einsatz im Senegal wieder auf

Das Hospitalschiff Africa Mercy ist wieder im Einsatz für die Menschen im Senegal. Foto: © Mercy Ships

Das Hospitalschiff Africa Mercy der Hilfsorganisation Mercy Ships ist Anfang Februar nach Dakar (Senegal) zurückgekehrt. Die COVID-19-Pandemie hatte vor fast zwei Jahren den laufenden Einsatz der Africa Mercy vorübergehend gestoppt.

Patienten, deren OP-Termine schon auf dem Kalender gestanden hätten, habe man damals in Dakar zurückgelassen müssen, erinnert Udo Kronester, Geschäftsführer von Mercy Ships Deutschland. Jetzt würden diese Patienten die ersten sein, die ihre Behandlung erhielten. Kronester: „Besonders freuen wir uns über die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter aus Deutschland, die bereits vor Ort sind oder im Laufe des Jahres auf das Schiff kommen werden. Auf dem Schiff, genauso wie in Projekten an Land, sind Fachkräfte aus ganz Deutschland im Einsatz.“
Zum medizinischen Programm gehören auch augenärztliche Behandlungen: https://www.mercyships.de/wie-wir-helfen/medizinische-hilfe/augenheilkunde/

Zwischen Oktober 2021 und Januar 2022 haben nach eigenen Angaben der Hilfsorganisation Spezialisten von Mercy Ships alle 14 Regionen des Senegal besucht. In Zusammenarbeit mit senegalesischen Chefärzten seien mehr als 900 Patienten für eine erste Konsultation mit einem Mercy-Ships-Chirurgen ausgewählt worden. „Ziel dieser Konsultation ist es, herauszufinden, ob wir den Betroffenen eine kostenlose Operation an Bord unserer Schiffe anbieten können”, sagt Kronester.  Mercy Ships löse damit sein Versprechen gegenüber der senegalesischen Bevölkerung ein, den aufgrund der Pandemie frühzeitig beendeten Einsatz fortzusetzen. Zusätzlich zu den chirurgischen Behandlungen würden fast 750 senegalesische Fachkräfte im Gesundheitswesen eine medizinische Weiterbildung in verschiedenen Fachbereichen erhalten.

Höchste Sicherheitsstandards
Im Vorfeld, so teilt Mercy Ships weiter mit, habe die Organisation zusammen mit dem Ministerium für Gesundheit und Soziales besondere Sicherheitsprotokolle entwickelt, um zu gewährleisten, dass alle Kontakte mit Patienten, Verwandten und Programmteilnehmern nach den höchsten Sicherheitsstandards durchgeführt werden. Diese Protokolle seien mit den im Senegal geltenden Bestimmungen abgeglichen. Mercy Ships betont, dass die Pläne je nach der aktuellen Coronavirus-Situation weiter angepasst und regelmäßig aktualisiert werden müssten.

Mercy Ships hat sich laut Mitteilung das Ziel gesetzt, mit Hospitalschiffen die medizinische Versorgung in den am wenigsten entwickelten Ländern dieser Welt zu verbessern. Zum Hilfsprogramm zählen kostenlose Operationen, Weiterbildungs- und Schulungsprogramme sowie Agrar- und Infrastrukturprojekte. Jährlich sind den Angaben zufolge im Durchschnitt mehr als 2000 ehrenamtliche Mitarbeiter aus über 60 Nationen im Einsatz.

Weitere Informationen unter www.mercyships.de

Anm. d. Red.: Informationen zum Schiff, das zunächst als Fähre unter dem Namen Dronning Ingrid in Dänemark im Einsatz war, unter:
https://www.mercyships.de/ship/die-africa-mercy
https://de.wikipedia.org/wiki/Africa_Mercy