COVID-19 mit erhöhtem Asthmarisiko assoziiert26. August 2025 Foto: Maridav/stock.adobe.com Asthma, allergische Rhinitis oder chronische Sinusitis: Wer an COVID-19 erkrankt war, hat ein höhere Risiko für entzündliche Atemwegserkrankungen, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Eine weitere Erkenntnis: Die SARS-CoV-2-Impfung senkt dieses Risiko. Das internationale Autorenteam unter der Leitung von Forschern des Karolinska Instituts in Stockholm (Schweden) nutzte TriNetX – eine elektronische Gesundheitsdatenbank in den USA –, um den Zusammenhang zwischen COVID-19 und Typ-2-Entzündungskrankheiten zu untersuchen. Im Rahmen ihrer gematchten Kohortenstudie verglichen die Autoren Daten von 973.794 Menschen, die COVID-19 hatten, mit denen von 691.270 Menschen, die gegen das SARS-CoV-2-Virus geimpft worden waren. Als Kontrolle dienten 4.388.409 gesunden Personen ohne dokumentierte Infektion oder Impfung. Seine Ergebnisse hat das Team im „Journal of Allergy and Clinical Immunology“ veröffentlicht. Löst COVID-19 eine Typ-2-Entzündung in den Atemwegen aus? Die Analyse ergab, dass Menschen, die an COVID-19 erkrankt waren, im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen ein um 66 Prozent höheres Risiko hatten, an Asthma zu erkranken. Das Risiko für eine chronische Sinusitis war um 74 Prozent und das für Heuschnupfen war um 27 Prozent erhöht. Ein höheres Risiko für atopisches Ekzem oder für eosinophile Ösophagitis zeigte sich jedoch nicht. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass COVID-19 eine Typ-2-Entzündung in den Atemwegen auslösen kann, jedoch nicht in anderen Organen“, fasste Studienleiter Philip Curman vom Institut für Medizinische Epidemiologie und Biostatistik am Karolinska Institut die Studienergebnisse zusammen. Die Studie konnte den gegenteiligen Effekt der SARS-CoV-2-Impfung belegen: Das Asthmarisiko war bei geimpften Personen um 32 Prozent niedriger als bei gesunden, nicht geimpften Personen. Das Risiko für Sinusitis und allergische Rhinitus war etwas geringer. Mehr als doppelt so hohes Risiko für Asthma und chronische Sinusitis Beim Vergleich von Menschen, die COVID-19 hatten, mit geimpften Personen zeigte sich ein noch deutlicherer Effekt. Verglichen mit geimpften Personen hatten infizierte Menschen ein mehr als doppelt so hohes Risiko, an Asthma oder chronischer Sinusitis zu erkranken, und ein um 40 Prozent höheres Risiko, Heuschnupfen zu entwickeln. „Es ist interessant zu sehen, dass die Impfung nicht nur vor der Infektion selbst schützt, sondern offenbar auch einen guten Schutz vor bestimmten Atemwegskomplikationen bietet“, erklärte Curman. Die Studie basiert zwar auf einer großen Stichprobe, ist allerdings retrospektiv. Daher waren eindeutigen Schlussfolgerungen über Kausalzusammenhänge nicht möglich. Eine weitere Einschränkung besteht darin, dass einige Infektionen möglicherweise nicht diagnostiziert wurden – insbesondere, wenn Selbsttests durchgeführt wurden. (ja)
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