CRSwNP: Vorhersagefaktoren für Wiederauftreten von Nasenpolypen nach Operation

Foto: romaset/stock.adobe.com

Asthma und Antibiotika-Einnahme können bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) das Wiederauftreten von Nasenpolypen nach endoskopischer Nasennebenhöhlenoperation vorhersagen.

Die Wahrscheinlichkeit einer Revisionsoperation der Nasennebenhöhlen einschließlich der Entfernung von Nasenpolypen ist höher, wenn der Patient zum Zeitpunkt der ersten Operation Asthma hat oder Antibiotika einnimmt. Ein höheres Alter war jedoch kein Prädiktor für eine Revisionsoperation, wie die Studie von Toppila-Salmi S et al. zeigen konnte.

Mit ihrer registergestützten Bevölkerungsstudie untersuchten die Forschenden von der University of Eastern Finland die Wahrscheinlichkeit einer Revisionsoperation und die damit verbundenen Faktoren bei Personen mit CRSwNP, die sich einer endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation unterzogen hatten.

Das Team um Erstautorin Prof. Sanna Toppila-Salmi analysierte im Rahmen seiner Studie Daten zu allen finnischen Erwachsenen mit CRSwNP, die sich zwischen Januar 2012 und Dezember 2018 einer endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation unterzogen hatten. Insgesamt wurden 3506 Personen eingeschlossen. Das Alter der Patienten reichte von 42 bis 65 Jahren, 72 Prozent waren männlich. Die Nachbeobachtung wurde bis Ende 2019 fortgesetzt.

Während der Nachbeobachtungszeit benötigten 15,9 Prozent der Patientinnen und Patienten mindestens eine Revisionsoperation. Die Wahrscheinlichkeit einer Revisionsoperation der Nasennebenhöhlen einschließlich der Entfernung von Nasenpolypen stieg, wenn die Betroffenen zum Zeitpunkt der Erstoperation an Asthma litten oder Antibiotika einnahmen.

Wenn der durchschnittliche Patient als 55-jähriger Mann definiert wurde, lag die Wahrscheinlichkeit einer Revisionsoperation innerhalb von drei Jahren bei elf Prozent ohne Asthma oder Antibiotikaeinnahme, stieg auf 16 Prozent mit Asthma oder Antibiotikaeinnahme und auf 23 Prozent, wenn beides zutraf.

Revisionseingriffe waren bei jüngeren Patienten häufiger. Je umfangreicher die Erstoperation war, desto höher war die Wahrscheinlichkeit einer Revisionsoperation. Bei Patienten, die vor ihrer Erstoperation häufig orale Corticosteroide benötigten, war die Wahrscheinlichkeit wiederholter Revisionsoperationen ebenfalls höher.

„Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine schwere chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen häufig mit Asthma verbunden ist. Patienten mit einer schweren Form der Erkrankung können von zusätzlichen Behandlungen wie Biologika profitieren, wenn die Krankheit trotz wiederholter Antibiotikagaben, oraler Corticosteroide und Nasennebenhöhlenoperationen nicht in den Griff zu bekommen ist“, erklärte Toppila-Salmi.

Die Studie legt nahe, dass der Asthmastatus eines Patienten und die Anzahl der Antibiotika- und oralen Corticosteroidbehandlungen berücksichtigt werden sollten, wenn eine Operation in Betracht gezogen wird. „Die Patienten sollten auch darüber aufgeklärt werden, dass die schwere Form der Erkrankung nach der Operation wieder auftreten kann, und zwar bevor eine Entscheidung über eine Operation getroffen wird“, fügte Toppila-Salmi hinzu.