Darmkrebs: Vorstufen mithilfe Künstlicher Intelligenz noch sicherer erkennen15. November 2024 Abbildung: © ธนากร บัวพรหม/stock.adobe.com Die Wittenstein Stiftung fördert ein Projekt zur Auswertung von Koloskopieaufnahmen mittels Künstlicher Intelligenz und zur Verbesserung der Krebsvorsorge mit einem Preisgeld von 50.000 Euro. Der Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer der Wittenstein Stiftung wurde am 13.11.2024 in Würzburger erstmalig verliehen. Dr. Manfred Wittenstein überreichte die Auszeichnung an ein interdisziplinäres Forschungsteam von der Universität und vom Universitätsklinikum Würzburg. Die Wissenschaftler haben einen Prototyp zur verbesserten Erkennung von Darmkrebsvorstufen entwickelt.Unter zahlreichen Bewerbungen hatte sich das Team bestehend aus Prof. Andreas Nüchter (Lehrstuhl für Informatik XVII – Robotics) und Prof. Frank Puppe (Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz und Wissenssysteme) sowie dem Forschungsingenieur Gastroenterologie Joel Troya vom InExEn-Team des Universitätsklinikums mit einem medizinischen Projekt durchgesetzt.Das Projekt zielt darauf ab, Darmkrebsvorstufen bereits bei Vorsorgekoloskopien besser zu erkennen. Bei den Spiegelungen wird ein Prototyp eingesetzt, der Bilder von zwei zusätzlichen seitlichen Mikrokameras bereitstellt, die von einer Künstlichen Intelligenz (KI) ausgewertet werden. Sollte auf den Bildern ein Polyp entdeckt werden, erhält die untersuchende Person eine Warnung, sodass sie die entsprechende Stelle in der Schleimhaut genauer untersuchen kann.Dieses System könnte die Genauigkeit der frühzeitigen Erkennung von Polypen um bis zu 30 Prozent steigern und zur Prävention von Darmkrebs beitragen – was langfristig die Heilungschancen der Patienten erhöht.Ziel des Förderpreises Forschung und Transfer ist es, in frühen Entwicklungsphasen wissenschaftliche Projekte, Experimente, Konzepte, Modelle, Programme oder Erfindungen zu fördern, die nachhaltige Veränderungen in Technologie, Medizin, Kultur, Wirtschaft oder Politik anstoßen können. Zudem muss das Preisgeld dafür geeignet sein, das Projektvorhaben in die nächste Entwicklungsphase zu überführen, also eine positive Veränderung in der Gesellschaft erzeugen. „Mit dem Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer feiern wir sozusagen eine Weltpremiere und überreichen den am höchsten dotierten Preis in der Geschichte des Unibunds“, erklärte Dr. Gunther Schunk, Vorsitzender des Universitätsbunds, anlässlich der Preisverleihung. Mit dem Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer unterstützt die Wittenstein Stiftung gemeinsam mit dem Universitätsbund Würzburg die Julius- Maximilians-Universität (JMU) Würzburg im Bereich der herausragenden, fächerübergreifenden Forschung mit besonderem gesellschaftlichen Anwendungspotenzial. Mit einer Fördersumme von 50.000 Euro wird künftig jährlich ein innovatives, an der JMU durchgeführtes Forschungsvorhaben prämiert. Der Förderpreis soll eine markante Hebelwirkung für hochkarätige Transferprojekte in einem frühen Stadium leisten und zur Sichtbarkeit im Wettbewerb um langfristige und großvolumige Fördermittel verhelfen.
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