David Häske erhält DIVI-Preis für empirische Analyse über Notfallsanitäter14. Dezember 2018 David Häske, Sieger des Forschungsförderpreises der DIVI-Stiftung. Quelle: privat/DIVI Die mit 5.000 Euro dotierte Forschungsförderung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)-Stiftung im Bereich der intensiv- und notfallmedizinischen Gesundheitsfachberufe geht in diesem Jahr an David Häske aus Reutlingen. Häske von der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen will mit seinem Forschungsteam anhand einer empirischen Analyse im DRK Rettungsdienst Reutlingen untersuchen, wie das seit 2014 geltende Notfallsanitätergesetz in der Praxis umgesetzt wird. „Wir befürworten sehr, dass durch diese Analyse mehr Transparenz in die Qualität der Notfallmedizin gebracht wird. Deswegen freuen wir uns, Herrn Häske bei seiner Forschung unterstützen zu können“, sagte Stiftungsvorstand und Jury-Sprecher Professor Gerhard W. Sybrecht bei der Preisverleihung im Rahmen des 18. Jahreskongresses der DIVI in Leipzig. Der Beruf Notfallsanitäter hat den Rettungsassistenten 2014 abgelöst und ist die höchste nicht-ärztliche Qualifikation im Rettungsdienst in Deutschland. „Bei der Umsetzung des Notfallsanitätergesetzes gibt es allerdings noch einige medizinisch-fachliche und juristische Unklarheiten“, kritisiert David Häske, selbst ausgebildete Notfallsanitäter, Gesundheitsmanager (MBA), Rettungsdienstmanager (MSc) und promoviert in Humanwissenschaften. So sei zum Beispiel zu prüfen, welche Fortbildungsmaßnahmen zum Kompetenzerwerb und -erhalt geeignet sind. Um die Sicherheit für Patienten als auch Anwender zu gewährleisten, müssen gerade bei invasiven Maßnahmen Kontrollmechanismen greifen. „Um dem großartigen Berufsbild eine Chance und einen Rahmen zu geben, ist eine medizinische evidenzbasierte Qualitätssicherung notwendig“, ist sich Häske sicher. Konkrete evidenzbasierte Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Berufes sind gefragt. Licht ins Dunkel bringen sollen verschiedene empirische Analysen, die Häske mit einem Forschungsteam durchführen will. Fragestellungen sind zum Beispiel: „Unter welchen Rahmenbedingungen können Notfallsanitäter eine Analgesie durchführen? Wie vieler Anwendungen bedarf es, um das Legen von peripher-venösen Zugängen zu beherrschen? Davon hängt eigentlich die Planung von Ausbildungsstunden der Notfallsanitäter in der Klinik ab“, erklärt er.
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