Den richtigen Schalter finden: Neues Projekt TACTIC in der Krebsforschung

Bild: ©BillionPhotos.com – stock.adobe.com

Genetische Ursachen von Krebs analysieren und mit neuen Medikamenten bekämpfen: Zu diesem Zweck fördert die Deutsche Krebshilfe das Projekt TACTIC* bis 2028 mit 11,8 Millionen Euro.

Wesentlicher Bestandteil des Projekts: Um alle Aspekte der Arzneimittelentwicklung abzudecken, schließen sich deutschlandweit Labore zur Krebsforschung und Arzneimittelentwicklung zu einem nationalen Zentrum zusammen. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen sind maßgeblich an TACTIC beteiligt.

Das Forschungskonsortium unter der gemeinsamen Leitung der Universität Duisburg-Essen (UDE), Prof. Christian Reinhardt, sowie der Universitäten Frankfurt und Dortmund plant, die genetischen Ursachen von Krebs mit neu entwickelten Wirkstoffen gezielt zu bekämpfen. Die Forschenden in TACTIC wollen die Transkription derjenigen Gene beeinflussen, die für die Entstehung von Krebs verantwortlich sind. Entscheidend ist, dass andere, wichtige Transkriptionsprozesse dabei nicht beeinträchtigt werden.

Innerhalb des TACTIC-Projekts schließen sich Fachleute und Labore der chemischen Biologie, Wirkstoffforschung und Onkologie deutschlandweit zu einem nationalen Zentrum zusammen. Das Konsortium deckt so alle Schritte der Arzneimittelentwicklung ab, von Screening und Strukturbiologie bis hin zu Medizinalchemie und toxikologischen Studien. Das Ziel ist die Entwicklung von aussichtsreichen Wirkstoffen, die zu Medikamenten für den klinischen Einsatz weiterentwickelt werden können.

* TACTIC: Targeting Transcriptional Addiction in Cancer (Onkogene Transkription als Zielstruktur für neue Krebstherapien)