Deutsche Gesellschaft für Senologie lädt zum Kongress rund um das Mammakarzinom

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Vom 6. bis 8. Juli 2023 tagen Vertreter verschiedener Fachdisziplinen zu Vorbeugung, Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms.

Neben der DGS-Vorsitzenden Prof. Sara Y. Brucker (Tübingen), haben Prof. Jürgen Debus (Heidelberg) als Kongresspräsident, Prof. Annette Lebeau (Lübeck) als Co-Kongresspräsidentin sowie Prof. Andreas Hartkopf (Ulm) als Kongresssekretär ein umfangreiches wissenschaftliches Programm im 20. Jubiläumsjahr der zertifizierten Brustzentren zusammengestellt. Der 42. Jahreskongress der senologischen Fachgesellschaft wird im Internationalen Congresscenter München stattfinden.

„Zertifizierte Brustzentren waren in vielerlei Hinsicht die Vorreiter“, erklärt Kongresspräsident Debus. „Die Methodik der strukturierten Qualitätssicherung und multidisziplinäre Tumorboards wurde mittlerweile bei vielen anderen Erkrankungen angewendet, weil die einzelnen Disziplinen aus den Querschnittsfächern die Systematik aufgegriffen haben.“ 

Den Festvortrag „20 Jahre zertifizierte Brustzentren – quo vadis?“ hält in diesem Jahr ein senologisches Urgestein:  Prof. Diethelm Wallwiener, Ärztlicher Senior Professor der Universitäts-Frauenklinik Tübingen. Er spannt den Bogen vom Pilotprojekt in Tübingen bis zur erfolgreichen flächendeckenden Etablierung in der Bundesrepublik Deutschland.

Zukünftig werden letztere verbesserte personalisierte Therapien anbieten können. Durch Fortschritte in der Genomik und der weiteren Entwicklung zielgerichteter Medikamente werden Ärzte in der Lage sein, die Diagnostik und Behandlung noch präziser auf die individuellen Bedürfnisse und Eigenschaften der Patientin abzustimmen. Dies gilt auch für die Nachsorge. Das wissenschaftliche Programm des diesjährigen DGS-Kongresses bietet hierzu spannende Einblicke.

„Offen ist, welchen Effekt die aktuell geplante Ambulantisierung auf die Arbeit der zertifizierten Brustzentren haben wird und inwieweit die Errungenschaften der letzten 20 Jahre hierdurch gefährdet werden“, erklärt Lebeau. „Fest steht: Eine Ambulantisierung der Brustkrebsoperationen bedeutet einen tiefen Eingriff in die Struktur und Arbeitsabläufe eines Brustzentrums mit potentiell nachteiligen Auswirkungen auch auf die Weiterbildung in den Kliniken.“ 

Beim DGS-Jahreskongress 2023 wird das Thema der Ambulantisierung unter anderem in einer Oxford-Debatte mit der provokativen Hypothese „Die operative Therapie des Mammakarzinoms wird in 2025 meistens ambulant durchgeführt“, aufgegriffen.

Verliehen werden auf dem Kongress:

  • DGS-Wissenschaftspreise
  • Klaus-Dieter-Schulz-Versorgungsforschungspreis
  • Florence-Nightingale-Preis
  • Novartis-Innovationspreis „Junior meets Senior”
  • DGS-Ehrenmitgliedschaft