Deutsche Krankenhausgesellschaft: Claudia Reich wird neue stellvertretende Vorstandsvorsitzende

Foto: © Augenfutter/Simon_Pech, Hintergrund: © Dul/stock.adobe.com

Anfang Februar 2026 tritt die Juristin Claudia Reich als neue stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Leiterin der Rechtsabteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) an. Sie löst Andreas Wagener ab, der seit 1990 in diesen Funktionen bei der DKG tätig war.

Reich wechselt vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zum Verband der Krankenhausträger. Beim G-BA war sie Syndikusrechtsanwältin und Justitiarin. Ihr Spezialgebiet war das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz-Verfahren (AMNOG). Zuvor war sie in einer Leipziger Kanzlei Partnerin mit Spezialisierung auf Medizinrecht.

Zentrale Themen

Vor dem Hintergrund eines „hochdynamischen regulatorischen Umfelds, stetig wachsender juristischer Anforderungen und der zunehmenden Komplexität in der stationären Versorgung“ gewinne die Organisationsentwicklung innerhalb des Verbandes weiter an Bedeutung, erklärt die DKG. Neben der Rechtsabteilung werde Reich auch die personalbezogenen Bereiche in der DKG übernehmen ‒ und damit „zentrale Themen, die unmittelbar von diesen externen Erfordernissen geprägt sind“.

Reich selbst formuliert zu ihren neuen Aufgaben: „Die DKG ist das Sprachrohr der Krankenhäuser. Im G-BA habe ich bereits mit allen Bänken zu tun gehabt und erwarte interessante neue Aufgaben in der Verknüpfung von Krankenhausversorgung, Selbstverwaltung und natürlich juristischer Aufgaben.“

„Steigende Anforderungen an juristische Bewertungen“

„Die Ressorts, die unsere neue Vorstandskollegin übernimmt, sind für uns sowohl gesundheitspolitisch als auch für die Weiterentwicklung des Verbandes von zentraler Bedeutung“, betont Prof. Henriette Neumeyer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DKG. „Immer häufiger landen komplexe gesundheitspolitische Fragen vor Gericht und werden durch Rechtsakte entschieden – die Anforderungen an fundierte juristische Bewertungen steigen stetig. Gleichzeitig müssen wir uns als Verband permanent strukturell weiterentwickeln, um auf die externen Veränderungen im Gesundheitswesen verlässlich reagieren zu können. Ein leistungsfähiger Personalbereich, der diese Entwicklung unterstützt und vorantreibt, ist dafür zentral: Von der Gewinnung neuer Fachkräfte bis zur kontinuierlichen Qualifizierung unseres Teams hängt viel davon ab, wie gut wir intern aufgestellt sind.“