Deutsche Rentenversicherung Bund erprobt duale Reha im Modellprojekt10. Oktober 2024 Senior bei der Reha auf dem Laufband. (Foto: © Robert Kneschke – stock.adobe.com) Chronisch kranke Menschen haben im Vergleich zu gesunden Personen ein rund zweifach erhöhtes Risiko für eine gleichzeitige psychische Erkrankung. Dies stellt auch die Rehabilitation vor besondere Anforderungen. Die Deutsche Rentenversicherung Bund reagiert darauf mit der Dualen Reha. Bei rund 20 Prozent der Rehabilitanden treten psychische Erkrankungen unabhängig von der Art der Grunderkrankung auf, am häufigsten sind Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen. Die Diagnostik und gezielte Therapie dieser psychischen Begleiterkrankungen, die zusätzlich zu der eigentlichen körperlichen Erkrankung auftreten, war deshalb Schwerpunktthema der jüngsten Sitzung des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund. „Ziel der Rentenversicherung ist es, auch bei psychischen Begleiterkrankungen die Behandlungs- und Versorgungsqualität im Rahmen der Rehabilitation sicherzustellen“, erläutert Hans-Werner Veen, Vorstandsvorsitzender der Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Bund. Hier setzt ein Modellprojekt der Deutschen Rentenversicherung Bund an, das noch bis Ende 2026 läuft: die Duale Reha. Zwei Krankheitsbilder – in der Regel ein psychisches und ein somatisches – werden hierbei gleichwertig behandelt. Die Teams beider Fachrichtungen arbeiten dabei eng zusammen, erstellen gemeinsam Behandlungspläne, überwachen Therapieerfolge und formulieren die abschließende sozialmedizinische Leistungsbeurteilung. Sich ungünstig beeinflussende Verläufe zweier Krankheiten können so frühzeitig gestoppt werden. Die Duale Reha soll Betroffenen eine umfassende Genesung und die Teilhabe am Erwerbsleben ermöglichen und wird ersten Auswertungen zufolge äußerst gut angenommen. Angeboten wird sie aktuell für sieben Erkrankungsbilder in acht Reha-Zentren der Deutschen Rentenversicherung Bund: Psycho-Dermatologie, Psycho-Diabetologie, Psycho-Gastroenterologie, Psycho-Kardiologie, Psycho-Onkologie, Psycho-Orthopädie sowie die Psycho-Pneumologie.
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