Deutscher Ärztetag: Kindergesundheit umfassend schützen2. Juni 2025 Die intensive Nutzung digitaler Medien sowie zucker- und fettreiche Nahrungsmittel beeinflussen die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen negativ. (Foto: © Georgii – stock.adobe.com) Der 129. Deutsche Ärztetag hat von Bund und Ländern verstärkte Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gefordert. So müssten Kinder unter anderem durch gezielte Werbeverbote vor dem übermäßigen Konsum zucker- und fetthaltiger Lebensmittel geschützt werden. Auch das an Kinder gerichtete Sponsoring, beispielsweise für Snacks und Limonade, sollte nicht mehr zulässig sein, forderte das Ärzteparlament. Flankiert werden sollten diese Maßnahmen durch regelmäßigen und verbindlichen Gesundheitsunterricht an Schulen und Berufsschulen. Die Ärzteschaft warnte zudem vor dem exzessiven Gebrauch von sozialen Medien, Messenger-Diensten und Videoplattformen durch Kinder und Jugendliche. Der 129. Deutsche Ärztetag forderte Bund und Länder auf, konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, um die Nutzung dieser digitalen Angebote für junge Menschen einzuschränken. Die täglichen Erfahrungen von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten würden auf die potenziell schädlichen Auswirkungen einer unregulierten, nicht altersgerechten Nutzung sozialer Medien, Messenger-Dienste und Videoplattformen auf die körperliche, psychische und soziale Gesundheit Heranwachsender hinweisen. Die Bandbreite reiche von einem starken Anstieg von Adipositas und psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Ess-Störungen bis hin zu Belastungen durch verstörende Inhalte. In einem weiteren Beschluss forderte das Ärzteparlament aus Gründen des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung die Einführung einer herstellergetragenen Zuckersteuer, eine höhere Besteuerung von Alkoholika sowie eine weitere Erhöhung der Tabaksteuer. Die Mehreinnahmen sollten zweckgebunden zur frühzeitigen Gesundheitsförderung eingesetzt werden.
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