DFG fördert Sonderforschungsbereich zur entzündungsbedingten Knochendegeneration

Martina Rauner, TU Dresden. Foto: Medizinische Fakultät/TU Dresden

Oft gehen entzündliche Erkrankungen der Gelenke, der Haut oder des Darms mit Knochenschwund und -brüchen einher. Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte SFB/Transregio 369 „DIONE – Entzündungsbedingte Knochendegeneration“ soll die Zusammenhänge auf klären.

Das Projekt wird von der Universität Erlangen-Nürnberg geleitet (Sprecherin: Prof. Aline Bozec) und in Zusammenarbeit mit der TU Dresden (Standortsprecherin: Prof. Martina Rauner) sowie der Universität Ulm mitgestaltet.

Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät, betont die zentrale Bedeutung dieser Forschung für die Fakultät: „Die Forschung des SFB-Transregio 369 ist von zentraler Bedeutung für die Medizinische Fakultät der TU Dresden. Durch die Entschlüsselung der Wechselwirkungen zwischen Entzündung und Knochen leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur translationalen Medizin. Die DFG-Förderung ermöglicht innovative Therapieansätze und positioniert unsere Fakultät als Vorreiterin auf diesem wichtigen Forschungsgebiet.“

Im Fokus der Forschung steht die Untersuchung wie die Entzündung in verschiedenen Organsystemen den Knochen beeinflusst und letztendlich zu Knochenverlust führt. Das Forscherteam analysiert in Modellorganismen und am Menschen, wie die verschiedenen Zelltypen, auch über längere Distanzen miteinander kommunizieren. „Die Untersuchung der zugrundeliegenden Mechanismen des entzündungsbedingten Knochenverlusts ist nur in einem interdisziplinären Setting möglich. Die Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen aus verschiedenen Kliniken am Campus aber auch mit den Gruppen an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Ulm war extrem produktiv – alle haben an einem Strang gezogen und so zum Erfolg von ‘DIONE’ beigetragen“ so Rauner. „Mit dieser Dynamik freue ich mich bereits jetzt über die Zusammenarbeit mit dem „DIONE“ Team für die nächsten knapp vier Jahre“. Das langfristige Ziel von „DIONE“ ist es, den Weg zu neuen therapeutischen Verfahren zu ebnen und innovative Ansätze zur Behandlung von entzündungsbedingten Knochenerkrankungen zu entwickeln. Die Universität Erlangen-Nürnberg und die TU Dresden sind stolz darauf, gemeinsam an dieser wegweisenden Forschung beteiligt zu sein.

Die Förderung des SFB/Transregio durch die DFG ist Teil einer größeren Initiative zur Stärkung der Spitzenforschung an Hochschulen. Insgesamt werden 17 neue Sonderforschungsbereiche ab dem 1. April 2024 für eine Laufzeit von drei Jahren und neun Monaten mit rund 37 Millionen Euro gefördert. Vier der neuen Verbünde, darunter auch der SFB/Transregio „DIONE“, erstrecken sich über mehrere antragstellende Hochschulen.