DGfN-Zertifikate in Bundes-Klinik-Atlas aufgenommen17. Oktober 2024 Foto: © motortion/stock.adobe.com Die von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) zertifizierten Einrichtungen zur Versorgung von Patienten mit Nierenkrankheiten sind dauerhaft in den Bundes-Klinik-Atlas aufgenommen worden. Seit 2012 vergibt die DGfN vier unterschiedliche Zertifikate an medizinische Einrichtungen, die sich auf Nieren- und Hochdruckerkrankungen spezialisiert haben. So sind Zertifizierungen als „Nephrologische Schwerpunktklinik DGfN“ beziehungsweise „Nephrologische Schwerpunktabteilung DGfN“, „Nierentransplantationszentrum DGfN“ und „Hypertoniezentrum DGfN/DHL“ möglich. Derzeit hat die DGfN deutschlandweit 90 dieser Zertifikate vergeben. Die Zertifikate bestätigen, dass diese Einrichtungen strenge Qualitätsanforderungen erfüllen, um eine optimale Versorgung ihrer Patienten zu gewährleisten. Wesentliches Ziel ist die Verbesserung der Versorgung nierenkranker Patienten in allen Phasen und Bereichen ihrer Erkrankung. Dazu müssen die nephrologischen Einrichtungen nachweisen, dass sie die geforderten Mindestanforderungen und weitere Anforderungen an die Struktur- und Prozessqualität erfüllen. „Wenn ein Zertifikat verliehen wird, können Patientinnen und Patienten sicher sein, dass die zertifizierte Einrichtung die Grundvoraussetzungen erfüllt, um eine sehr gute Behandlungsqualität zu erbringen und eine größtmögliche Patientensicherheit zu gewährleisten“, sagt Dr. Nicole Helmbold, Generalsekretärin der DGfN. Hierzu hat die DGfN eine Kommission eingerichtet, in der erfahrene Nephrologen aus großen nephrologischen Kliniken und Praxen gemeinsam mit Patientenvertreterinnen und -vertretern einen Kriterienkatalog erarbeitet haben. Dieser Katalog wird von der Kommission kontinuierlich weiterentwickelt, um auf der Basis aktueller medizinischer Erkenntnisse die Struktur- und Qualitätsdaten nephrologischer Einrichtungen zu erfassen. Diese wird alle drei Jahre in Audits vor Ort überprüft. Hohe Patientenorientierung im Fokus Aber auch eine klare Ausrichtung der nephrologischen Einrichtungen an den Bedürfnissen der Patienten wird durch die Zertifikate belegt. So gibt es Anforderungen an Veranstaltungen oder Schulungen für Patienten, an Informationsmaterial oder an Patientenbefragungen. Der Bundes-Klinik-Atlas ist eine Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Rahmen des Krankenhaustransparenzgesetzes. Er dient als umfassende Informationsplattform, die es Bürgern ermöglichen soll, Krankenhausstandorte anhand verschiedener Qualitätsindikatoren und Zertifikate zu vergleichen. Diese spiegeln die Qualität der medizinischen Versorgung in deutschen Krankenhäusern wider. Das IQTIG hat vom BMG die Aufgabe der Datenzusammenstellung und Veröffentlichung übernommen und 17 Kriterien zur Bewertung von Zertifikaten und Qualitätssiegeln im Gesundheitswesen erarbeitet. Die Auswahl der geeigneten Zertifikate und Qualitätssiegel erfolgt streng nach diesen Kriterien, die als Mindestanforderungen zu verstehen sind. Der Atlas wird regelmäßig aktualisiert und soll Patienten sowie Fachpersonal bei der Auswahl geeigneter Krankenhausstandorte unterstützen. Er wurde am 17.05.2024 gestartet und soll in weiteren Schritten bis Ende 2025 gefüllt werden. Die DGfN setzt sich nach eigenen Angaben seit Jahren für hohe medizinische Standards und die Weiterentwicklung der nephrologischen Versorgung in Deutschland ein. „Mit der Aufnahme unserer Zertifikate in den Bundes-Klinik-Atlas hat das IQTIG unseren hohen Standard der Qualitätssicherung in der Nephrologie bestätigt“, betont Helmbold und fügt hinzu: „Wir hoffen, dass sich nun weitere nephrologische Einrichtungen zertifizieren lassen, damit wir das flächendeckend hohe Niveau in der nephrologischen Versorgung nachweisen und allen Patientinnen und Patienten zeigen können.“
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