DGOOC-Preise verliehen

Kongresspräsidentin Andrea Meurer gratuliert Constantin Mayer zum Preis. (Foto: Biermann Medizin, hr)

Auf dem DKOU 2017 wurden herausragende Forschungsarbeiten von der DCOOC mit dem Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis 2017 sowie dem Themistocles-Gluck-Preis 2017 ausgezeichnet.

Dr. Constantin Mayer vom Universitätsklinikum Essen durfte sich über den Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis 2017 der DGOOC freuen. Er wurde für seine Studie „Wear kinetics of highly cross-linked and conventional polyethylene are similar in the medium term follow-up after primary total hip arthroplasty “ ausgezeichnet, die er während seiner Tätigkeit am Universitätsklinikum Düsseldorf durchgeführt hat. Darin hat der 32-jährige Wissenschaftler ausgewertet, wie langlebig Hüftimplantate sind, bei denen der Kugelkopf aus Keramik und die Gelenkpfanne aus HCLPE-Polyethylen bestehen. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass das HCLPE-Polyethylen im Vergleich zu herkömmlichem Polyethylen zunächst weniger Abrieb hat. Allerdings gleichen sich die Verschleißkurven beider Materialien nach etwa neun Jahren nach dem Einsetzen der Prothese an. Das Fazit der Studie: Ein langfristiger Vorteil des HCLPE-Polyethylens bleibt ungewiss.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von CeramTec gestiftet.

Andrea Meurer mit den Preisträgern Tobias Freitag (2. v.l.) und Karl Philipp Kutzner (3. v.l.)

Dr. Karl Philipp Kutzner vom St. Josefs-Hospital Wiesbaden und Dr. Tobias Freitag vom Universitätsklinikum Ulm wurden mit dem Themistocles-Gluck-Preis 2017 der DGOOC geehrt. Der Preis für Innovationen in der Endoprothetik ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von DePuy Synthes gestiftet. Die beiden Wissenschaftler beschäftigten sich in ihrer Arbeit „Biomechanics of a cemented short stem: standard vs. press-fit cementation techniques” mit der Entwicklung eines zementierten Kurzschaftes in der Hüftendoprothetik. Sie untersuchten dabei einen Prototypen hinsichtlich der biomechanischen Primärstabilität sowie der Frakturlast und des Frakturmusters und verglichen zwei Zementiertechniken miteinander. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass zementierte Kurzschäfte zukünftig eine Alternative zu Standard-Implantaten bieten könnten. Da Implantationen von Kurzschaft-Endoprothesen knochen- und weichteilschonender erfolgen, könnten beispielsweise Osteoporose-Patienten mit einer verminderten Knochendichte davon profitieren.