DGP 2025: Neu gegründeter Verein „Jahrzehnt der Lunge“ will gesundheitspolitische Stimme der Pneumologie sein11. April 2025 Gruppenfoto des neu gegründeten Jahrzehnt der Lunge e. V.; hinten (von li. nach re.): Peter Kardos, Michael Pfeifer, Claus Franz Vogelmeier, Klaus F. Rabe (Vorstandsvorsitzender), Iris Koper (Vorstand), Leonie Dengler, Frederik Trinkmann (Vorstand); vorne (von li. nach re.): Stefanie Schattling, Jens C. Becker, Heinrich Worth. (Foto: © Jahrzehnt der Lunge e. V.) Experten aus Medizin, Wissenschaft sowie Patienten- und Industrievertreter haben sich in dem Verein „Jahrzehnt der Lunge e. V.“ zusammengeschlossen. Erklärtes Ziel ist es, Patienten mit chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen mehr politische Präsenz zu verschaffen. Eine Kernforderung des Vereins ist ein „Nationaler Aktionsplan Lunge“ zur Verbesserung von Prävention, Früherkennung und Versorgung. Mit der offiziellen Gründung des Vereins „Jahrzehnt der Lunge e. V.“ am 10. April 2025 im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) unterstreichen die Mitglieder aus den verschiedenen Bereichen ihr gemeinsames Engagement für eine bessere Lungengesundheit in Deutschland. Verein mit Vorgeschichte Bereits seit dreieinhalb Jahren setzt sich die Initiative „Jahrzehnt der Lunge“ dafür ein, den wachsenden Herausforderungen durch chronische Lungen- und Atemwegserkrankungen politisch zu begegnen. Mit der Vereinsgründung schafft „Jahrzehnt der Lunge e. V.“ die Basis für eine langfristige, strukturierte Interessensvertretung auf gesundheitspolitischer Ebene. Denn in Deutschland sind mehr 14 Millionen Menschen von einer chronischen Lungen- und Atemwegserkrankung wie Asthma und der Chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD) betroffen – Tendenz steigend. Allein bei der COPD gehen Schätzungen davon aus, dass jeder zweite COPD-Erkrankte nicht ärztlich diagnostiziert ist. All dies belaste nicht nur die Betroffenen, sondern setze auch das Gesundheitssystem unter Druck, erklärt der Verein – sieben Milliarden Euro gingen allein auf die chronischen Krankheiten der unteren Atemwege zurück. Trotzdem fänden von chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen Betroffene politisch bisher kaum Gehör, heißt es in einer Mitteilung von „Jahrzehnt der Lunge e. V.“. Daher setzt sich der Verein für einen „Nationalen Aktionsplan Lunge“ zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung und Versorgung ein. Zu den Gründungsmitgliedern des neu gegründeten Vereins zählen die Pneumologen Prof. Claus Franz Vogelmeier, Prof. Klaus F. Rabe, Prof. Heinrich Worth, Prof. Michael Pfeifer, Dr. Jens C. Becker, Dr. Iris Koper, Dr. Peter Kardos und Prof. Frederik Trinkmann. Elke Alsdorf, Gesundheitspolitische Sprecherin im Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V. (DAAB) stärkt als offizielles Fördermitglied die Patientenvertreter. Den Vereinsvorstand werden Rabe, Koper und Trinkmann übernehmen. Dr. Stefanie Schattling und Dr. Leonie Dengler repräsentieren künftig die Unternehmen AstraZeneca und Sanofi als Industriepartner. Vorstandsvorsitzender Rabe erklärt: „Mit dem ‚Jahrzehnt der Lunge e. V.‘ setzen wir ein klares gesundheitspolitisches Signal: Es braucht jetzt eine entschlossene politische Weichenstellung, um chronische Lungen- und Atemwegserkrankungen früher zu erkennen, evidenzbasiert zu behandeln und die Prävention gezielt zu stärken. Über 14 Millionen Patient:innen in Deutschland benötigen eine verlässliche Perspektive – wir sind bereit, den politischen Handlungsbedarf aktiv anzugehen und gemeinsam tragfähige, nachhaltige Lösungen zu erarbeiten.“ Als Unterstützer der ersten Stunde bekräftigen auch AstraZeneca und Sanofi ihr langfristiges Engagement für die Lungengesundheit. In einer gemeinsamen Stellungnahme kommentieren Dengler, Head of Public Affairs Immuno-Respiratory & GI und Head of Public Affairs Specialty Care bei Sanofi, und Schattling, Head of Corporate Affairs, Biopharma, bei AstraZeneca: „Chronische Lungen- und Atemwegserkrankungen sind eine wachsende Herausforderung in Deutschland. Mit der Gründung des ‚Jahrzehnt der Lunge e. V.‘ bündeln Ärzt:innen, Patient:innenvertretung und Industrie ihre Expertise und ziehen an einem Strang, um diesen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen. Dieser einzigartige, interdisziplinäre Schulterschluss ist entscheidend, um Prävention, Früherkennung und optimale Versorgung voranzutreiben – mit dem Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die Belastung des Gesundheitssystems zu verringern.“
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