DGTHG verleiht St.-Jude-Medical-Preis für besondere Forschungsleistungen der Herzmedizin

Dr. Kaveh Eghbalzadeh. Foto: © DGTHG-Fotograf Dirk Sperber

Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) verlieh im Rahmen der 48. Jahrestagung 2019 in Wiesbaden den St.-Jude-Preis, dotiert mit 5000 Euro, an Dr. Kaveh Eghbalzadeh von der Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universität zu Köln für seine Arbeit „Rapid deployment aortic valve replacement vs. Transcatheter valve implantation: which strategy is better?“.

Alljährlich würdigt die DGTHG die besonderen Leistungen von Ärzten und Wissenschaftlern mit renommierten Medizin- und Forschungspreisen, die im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Jahrestagung durch den DGTHG-Präsidenten PD Dr. Wolfgang Harringer übergeben werden.

In der mit dem St. Jude Medical Preis bedachten Arbeit wurde eine kathetergestützte Aortenklappenprothese mit einer chirurgischen, sogenannten Rapid Deployment Prothese, in Hinsicht auf postoperative hämodynamische Eigenschaften beim Patienten verglichen. Transvalvuläre Druckgradienten sowie die Inzidenz einer paravalvulären Leckage wurden als Surrogatparameter für das Langzeitüberleben des Patienten mit diesen Klappentypen verglichen.

Zusätzlich wurde von der Arbeitsgruppe weltweit erstmals ein in-vitro-Modell entwickelt, dass diese modernen Herzklappen in einem Aortenmodell hinsichtlich ihres Strömungsprofils in einer 4D-Fluss-MRT-Aufnahme untersucht. Neben klinischen Unterschieden in der Anwendungsbeobachtung konnten die Herzklappenprothesen unabhängig vom Untersucher hinsichtlich ihrer hämodynamischen Eigenschaften näher charakterisiert werden. Diese Ergebnisse haben damit eine besondere Bedeutung für die Langzeithaltbarkeit von Aortenklappenprothesen.