DGU-Kongress in Hamburg hat begonnen

Das Kongresszentrum CCH in Hamburg ist beliebter Treffpunkt für den Jahreskongress der Urologen. Foto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf

Vom 17.-20.09.2025 tagen die Urologen aus nah und fern im Congress Center Hamburg beim 77. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU). Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema, ebenso die aktuelle Leitlinie und neueste Erkenntnisse zum Prostatakarzinom.

Kongresspräsident Prof. Bernd Wullich hat den Kongress am Mittwoch, 17.09.2025 eröffnet. Mit Roadmap, Mitgliederbefragung und ersten Projekten will die DGU aufzeigen, wie Nachhaltigkeit in Klinik, Praxis und Pflege verankert werden kann. „Es ist eine große Ehre, diesen Kongress als Präsident zu leiten. Wir zeigen in Hamburg, dass Urologie Menschen verbindet und Verantwortung für die Zukunft unseres Fachs übernimmt“, sagte der Direktor der Urologischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen. DGU-Generalsekretär Prof. Max Burger ergänzte: „Der rekordverdächtige Anmeldestand aus allen relevanten Berufsgruppen der urologischen Versorgung zeigt, dass die DGU zusammenbringt, was zusammengehört.“

Bei der Eröffnungs-Pressekonferenz stellte Prof. Christian Thomas, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, aktuelle Forschungshighlights vor. Wie Thomas ausführte, lässt sich Inkontinenz heute mit digitalen Hilfsmitteln behandeln, die den Patienten anleiten, selbst aktiv zu werden. Beim hormonsensitiven metastasierten Prostatakarzinom gibt es neue Studiendaten zur Anwendung von Inhibitoren der Poly-ADP-Ribose-Polymerase. Unterformen von Blasenkrebs lassen sich inzwischen gut molekular typisieren. Hoffnung gibt es auch beim Peniskarzinom, einer seltenen und oftmals schwer zu behandelnden Tumorerkrankung. In Hamburg wird zudem der Stand der Früherkennung des Prostatakarzinoms diskutiert, vor dem Hintergrund, dass es in Deutschland anders als beim Mammographie-Programm bislang kein organisiertes Screening gibt.

(ms/BIERMANN)