Diabetes-Behandlung: HPH-15 könnte wirksame Alternative zu Metformin sein

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Wissenschaftler der Universität Kumamoto, Japan, haben mit der Verbindung HPH-15 eine neuartige Verbindung entdeckt, die die doppelte Wirkung hat: Sie senkt den Blutzuckerspiegel und bekämpft die Fettansammlung.

Das Forschungsteam unter der Leitung von Gastprofessor Hiroshi Tateishi und Professor Eiichi Araki hat HPH-15 nach eigenen Angaben als vielversprechende Alternative zu bestehenden Medikamenten wie Metformin identifiziert. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Diabetologia“ veröffentlicht.

Die Studie zeigt nach Angaben der Wissenschaftler, dass die Verbindung HPH-15 den Wirkstoff Metformin bei niedrigeren Dosen übertrifft, indem es die AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK) aktiviert. HPH-15 verbesserte nicht nur die Glukoseaufnahme in Leber-, Muskel- und Fettzellen, sondern reduzierte auch die Fettansammlung bei Mäusen, die durch eine fettreiche Ernährung fettleibig wurden, erheblich. Im Gegensatz zu Metformin zeigte HPH-15 zusätzliche antifibrotische Eigenschaften und wirkte möglicherweise gegen Leberfibrose und andere Komplikationen, die häufig bei Diabetespatienten auftreten.

Zusammenfassung der Ergebnisse

  • Verbesserte Wirksamkeit: HPH-15 aktivierte AMPK und förderte die Glukoseaufnahme bei 200-mal niedrigeren Konzentrationen als Metformin
  • Fettabbau: Die Verbindung reduzierte das subkutane Fett um 44 Prozent und linderte die Fettleber in präklinischen Studien wirksamer als Metformin
  • Sicherheitsprofil: Die Milchsäureproduktion, ein Problem bei Metformin, war bei HPH-15 entweder vergleichbar oder niedriger, was auf ein geringeres Risiko einer Laktatazidose hindeutet

Diese Ergebnisse deuten laut den Forschenden darauf hin, dass die Verbindung HPH-15 die Diabetesbehandlung neu definieren könnte, indem es die Glukosekontrolle mit der Prävention von Komplikationen im Zusammenhang mit Fettleibigkeit kombiniert.