Diabetes: Neuartige Membran zur Insulinabgabe könnte die Behandlung verbessern23. Dezember 2024 Foto: © SecondSide/stock.adobe.com Ein Forscherteam der Tiangong University, China, hat zur Behandlung von Diabetes eine neuartige glukoseempfindliche Membran entwickelt, die lineare Kontraktionspolymere auf PBA-Basis verwendet. Seit Jahren stehen glukosesensitive Membranen im Mittelpunkt der Forschung zur Verbesserung der kontrollierten Insulinfreisetzung bei Diabetesbehandlungen, berichten die Autoren eingangs. Bisher wurden glukosesensitive Membranen aus glukosesensitiven Materialien auf Basis von Glucoseoxidase (GOD) hergestellt. Systeme auf Basis von GOD leiden unter eingeschränkter Sauerstoffzufuhr und Inaktivierung durch Wasserstoffperoxid. Phenylboronsäure (PBA) weist im Vergleich zu GOD eine höhere Zuverlässigkeit auf. Leider sind die meisten glukosesensitiven Materialien auf PBA-Basis expansionsfähig und können nicht als chemische Ventile in glukosesensitiven Membranen zur Insulinabgabe verwendet werden. In einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift „Chinese Journal of Polymer Science“ veröffentlicht wurde, stellte ein Forscherteam der Tiangong University eine neuartige glukoseempfindliche Membran vor, die lineare Kontraktionspolymere auf PBA-Basis verwendet. Durch Oberflächenpfropfungstechniken haben die Forscher eine Membran entwickelt, die die Insulinfreisetzung selbst bei schwankenden Glukosewerten mit bemerkenswerter Stabilität und Effizienz modulieren kann. Diese Entdeckung verspricht laut den Forschern eine zuverlässigere Insulinregulierung für Diabetiker, indem er natürliche Insulinfreisetzungsmuster nachahmt. Polymer auf PBA-Basis Im Zentrum der Studie steht die Verwendung eines kontraktionsartigen Polymers auf PBA-Basis, das als Reaktion auf Glukose schrumpft. Diese Kontraktion öffnet die Poren der Membran und ermöglicht eine präzise Insulinfreisetzung. Durch Feinabstimmung der Polymerkettenlänge und -dichte erreichten die Forscher eine reversible Insulinfreisetzung sowohl in simulierten Körperflüssigkeiten als auch in fötalem Rinderserum. Darüber hinaus zeigte die Membran außergewöhnliche Antifouling-Eigenschaften, Biokompatibilität und Langzeitstabilität – Eigenschaften, die für reale Anwendungen im Diabetesmanagement von entscheidender Bedeutung sind. Vor allem reagierte sie effektiv auf Schwankungen des Blutzuckerspiegels. Damit ist sie laut den Forschern ein idealer Kandidat für die kontinuierliche Insulinregulierung. Der Erstautor und Studienleider Prof. Yong-Jun Zhang kommentiert: „Diese neue Membrantechnologie geht eine entscheidende Herausforderung in der Diabetesbehandlung an, indem sie ein stabiles, kontrolliertes Freisetzungssystem bietet. Die Verwendung von Kontraktionspolymeren verbessert nicht nur die Insulinregulierung, sondern ebnet auch den Weg für zuverlässigere und effizientere glukoseabhängige Geräte.“
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