Diabetes-Versorgung: BVMed fordert besseren Zugang zu modernen Technologien

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Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) betont zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November die große Bedeutung moderner Medizintechnologien für die Versorgung und die Lebensqualität der Diabetes-Patienten.

Moderne Diabetes-Technologien sind aus Sicht des BVMed unentbehrlich für die Gesundheitsversorgung und ein besseres Selbst-Management der Betroffenen. Zugleich sparen sie damit mittel- und langfristig Kosten im System. „Wir begrüßen es daher sehr, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) diese Effekte mit seinem Beschluss zur CGM-Methode anerkannt hat und ausgewählten Patientengruppen im Bereich Typ 1- und Typ 2-Diabetes Mellitus Zugang zum medizintechnischen Fortschritt gewährt“, so BVMed-Expertin Juliane Pohl.

Aus der Versorgungspraxis mehren sich laut BVMed allerdings Berichte, dass gesetzliche Krankenkassen Diabetes-Patienten Zugang zu modernen Diabetes-Technologien erschweren bzw. verwehren und ärztliche Verordnungen und Versorgungen ablehnen, um Einsparungen erzielen zu können. Das sei nicht nur aus medizinischer Sicht kritisch, sondern auch ökonomisch kurzsichtig, heißt weiter es in der Pressemitteilung.

Der BVMed fordert daher in seinem 12-Punkte-Programm zur Diabetes-Versorgung vom Sommer 2021 unter anderem:

  • Zur Stärkung der eigenen Gesundheitskompetenz und Optimierung der Fähigkeit des Selbstmanagements muss der Zugang zu modernen Diabetestechnologien durch den Einsatz u.a. sensorbasierter kontinuierlicher Glukosemesssysteme gewährleistet sein und über die bestehenden Patientengruppen, auf Basis der verfügbaren Evidenz, ausgeweitet werden.
  • Um den zeitnahen Zugang zu modernen Diabetestechnologien zu gewähren, müssen neuartige Produkte oder Produkte mit Softwarekomponenten plausibel in die Struktur des Hilfsmittelverzeichnisses eingeordnet werden können.