diabetesDE empfiehlt Tanzen für Betroffene von Typ-1- und Typ-2-Diabetes2. Mai 2024 Foto: © Kawee-1/stock.adobe.com Die Deutsche Diabetes-Hilfe (diabetesDE) nimmt die aktuell laufende RTL-Tanzshow: „Let`s Dance!“ zum Anlass und zeigt auf, welche Vorteile Tanzen als körperliche Aktivität für Diabetes-Patienten haben kann. Rote Köpfe, Schweißperlen auf der Stirn, schwerer Atem – wer freitags die Sendung „Let`s Dance!“ anschaut, erkennt: Viele der teilnehmenden Prominenten sind Tanzanfänger. In den ersten Wochen ist ihnen die ungewohnte Anstrengung deutlich anzumerken. Doch von Show zu Show werden sie fitter und selbstbewusster. „Bewegung kann trotz anfänglich hoher Belastung auch Spaß machen und kurzweilig sein“, betont Tetje Mierendorf. Zu dieser Erkenntnis kam der Schauspieler, der von Typ-2-Diabetes betroffen ist, unter anderem durch seine Teilnahme an „Let`s Dance“. Damals hatte er noch starkes Übergewicht, inzwischen hat er 68 Kilogramm abgenommen. Bei Matthias Steiner, der zu Beginn seiner Zeit bei „Let`s Dance“ 105 Kilogramm wog, purzelten sogar schnell einige Kilos. Er hat Typ-1-Diabetes. Tanzen verbessert die Insulinempfindlichkeit „Als Ausdauersportart verbrennt Tanzen ähnlich wie Walken oder Joggen Kalorien und kann daher beim Abnehmen helfen. Darüber hinaus senkt Tanzen den Glukosespiegel. Wer regelmäßig tanzt, verbessert auch seine Insulinempfindlichkeit“, erklärt Professor Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Weitere positive Effekte: Tanzbewegungen kräftigen die Muskulatur, steigern die Herz-Kreislauf-Fitness, fördern die Koordination und bauen Stress ab. Dafür müssen Menschen mit Diabetes auch nicht wie die „Let`s Dance“-Teilnehmenden täglich acht Stunden hart trainieren und komplizierte Choreografien oder Hebefiguren lernen. Geeignete Tanzschuhe bei diabetischer Neuropathie Wichtig ist, regelmäßig aktiv zu sein: „Die WHO empfiehlt, sich mindestens 150 bis 300 Minuten pro Woche in moderater Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten in höherer Intensität zu bewegen“, so Haak. Das könnte zum Beispiel mehrmals wöchentlich ein Tanzworkout zu Hause oder zweimal die Woche ein Tanzkurs sein. Möglichkeiten gibt es viele: Sportstudios bieten häufig Kurse für fitnessorientiertes Tanzen wie Zumba an. Tanzschulen unterrichten zahlreiche Paartänze. An Volkshochschulen können Interessierte Gruppentänze aus verschiedenen Kulturen kennen lernen. „Wichtig ist, beim Tanzen den Glukosespiegel im Blick zu behalten, um Unterzuckerungen zu vermeiden“, empfiehlt Haak und ergänzt: „Wer eine diabetische Neuropathie hat, sollte zudem mit seinem diabetologischen Behandlungsteam besprechen, auf was gegebenenfalls bei der Auswahl geeigneter Tanzschuhe zu achten ist, um Fußverletzungen vorzubeugen. Aus diesen könnte wiederum ein diabetisches Fußsyndrom entstehen.“ Ansonsten stehe dem Tanzvergnügen nichts im Wege.
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