Diabetesforschung: Prof. Annette Schürmann mit Paul-Langerhans-Medaille ausgezeichnet9. Juni 2025 Prof. Annette Schürmann. DZD / Matthias Balk Mit der Paul-Langerhans-Medaille wurde in diesem Jahr Prof. Annette Schürmann vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung und dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) geehrt. Die Diabetesforscherin ist Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) und leitet die Abteilung Experimentelle Diabetologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). In ihrer Forschung konzentriert sie sich insbesondere auf genetische und epigenetische Mechanismen, die zur Entstehung von Typ-2-Diabetes beitragen, sowie auf die Untersuchung protektiver Effekte von Ernährung und Bewegung. „Ihre Forschung hat maßgeblich zum Verständnis der Pathophysiologie des Typ-2-Diabetes beigetragen“, würdigte der diesjährige Kongresspräsident Prof. Martin Heni die Preisträgerin. So haben Schürmann und ihr Team beispielsweise im Mausmodell mögliche molekulare Schutzmechanismen entschlüsselt, die einen Funktionsverlust der insulinproduzierenden Beta-Zellen bei diabetesresistenten Mäusen verhindern. Dabei konnten sie zudem zeigen, dass ein Großteil der für den Schutzmechanismus relevanten Gene auch im Menschen eine Rolle spielt, was neue Ansätze für mögliche Therapien des Typ-2-Diabetes liefert. Förderung junger Talente Neben ihrer wissenschaftlichen Exzellenz engagiert sich Prof. Schürmann für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Als langjährige Schirmherrin der AG Nachwuchs der DDG hat sie entscheidend dazu beigetragen, junge Mediziner sowie Naturwissenschaftler für die Diabetologie und Diabetesforschung zu begeistern und zu fördern. „Nur wenn wir es schaffen, junge Medizinerinnen und Mediziner als auch aufstrebende Forscherinnen und Forscher wieder für das Fach Diabetologie zu begeistern, können wir die Versorgung von derzeit neun Millionen Diabetesbetroffenen nachhaltig sichern“, so Schürmann. Sie sehe in der kommenden Generation von Ärztinnen und Ärzten großes Potenzial, die existierenden Missstände bei der diabetologischen Expertise in Klinik und Praxis zu erkennen und sich aktiv für Verbesserungen einzusetzen. Zur Person Schürmann ist eine Molekularbiologin und erforscht die genetischen und epigenetischen Ursachen von Adipositas und Typ-2-Diabetes. Sie promovierte 1991 am Institut für Pharmakologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Ihre wissenschaftliche Laufbahn führte sie über die RWTH Aachen und einen Forschungsaufenthalt am Scripps Research Institute (USA) 2002 an das DIfE. 2009 übernahm Schürmann die Professur für Experimentelle Diabetologie an der Universität Potsdam und leitet seitdem die Abteilung Experimentelle Diabetologie am DIfE. Seit 2014 ist sie Sprecherin und seit 2024 auch Vorstandmitglied des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Werner-Creutzfeldt-Preis (2016), der DAG-Medaille (2021) und der Hellmut-Otto-Medaille (2021).
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