Diabetisches Fußsyndrom: Amputationen durch qualifizierte Versorgung vermeiden

Bild (v. l.): Dr. Marianne Ehren, Dr. Leonid Gorelik, Dr. Miriam Cheaib und Prof. Dr. Wiebke Fenske | Copyright: Bildnachweis: BG Universitätsklinikum Bergmannsheil

Die Medizinische Klinik I am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil (Bochum) hat das Zertifikat „Fußbehandlungseinrichtung DDG“ erhalten.

Viele Menschen, die von Diabetes mellitus betroffen sind, kennen die Angst vor einer Fußamputation und das damit verbundene Leid. In vielen Fällen lässt sich dieses Schreckensszenario jedoch verhindern, vor allem, wenn Betroffene in Bezug auf das sogenannte „Diabetische Fußsyndrom“ rechtzeitig qualifiziert, strukturiert und umfassend betreut werden. Die Medizinische Klinik I am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil hat nun das Zertifikat „Fußbehandlungseinrichtung DDG“ erhalten und weist damit eine hohe Qualität und Expertise in der Fußbehandlung auf, heißt es in der Pressemitteilung der Klinik.

Im Bergmannsheil wird nach Angaben der Klinik dazu beigetragen, dass es gar nicht erst so weit kommt und die Füße „in den besten Händen“ sind. Das Zertifizierungsverfahren der AG Diabetischer Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) wurde eingeführt, um das Vorhalten und die Qualifikation von Ausstattung und Personal der Einrichtung sicherzustellen. Darüber hinaus werden neben der Struktur- auch die Prozess- und Ergebnisqualität in den Fokus genommen. „Wichtig ist dabei, dass bereits kleinste Wunden schnell erkannt werden, denn nur so können Verschlimmerungen vermieden, Wunden optimal behandelt und der Fuß in vielen Fällen gerettet werden“, sagt Prof. Wiebke Fenske, Direktorin der Medizinischen Klinik I. Ein wichtiger Aspekt der erfolgreichen Fußbehandlung ist die eng abgestimmte Zusammenarbeit eines interdisziplinären und multiprofessionellen Teams.

Das Bergmannsheil arbeite daher auch eng mit Podologinnen, Podologen und orthopädischen Schuhmachermeisterbetrieben zusammen. Speziell angefertigte Schuhe, Einlagen oder sogenannte Orthesen unterstützen die erforderliche Entlastung des Fußes, ohne die Wunden an den Füßen meist nicht richtig abheilen können. Im Bedarfsfall werden stets auch ärztliche Vertreter anderer Fachgebiete mit hinzugezogen. „Diese Kooperationen sind für die Anerkennung als Fußbehandlungseinrichtung DDG obligatorisch und ein besonderes Qualitätsmerkmal der ausgezeichneten Einrichtungen“, erläutert Dr. Michael Eckhard, Sprecher der AG Diabetischer Fuß in der DDG.