„Die Pille“ schützt vor Rheuma27. Oktober 2023 Foto: adragan/stock.adobe.com Die Antibabypille kann einer schwedischen Studie zufolge das Risiko für Rheumatoide Arthritis (RA) verringern, während ein Hormonersatztherapie während der Menopause das spätere Risiko erhöhen kann. Die Studie der Universität Uppsala basiert auf Daten von 200.000 britischen Frauen und sie belegt einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Sexualhormonen und die dem Risiko eine RA zu entwickeln. „Unsere Forschungen zeigen, dass die Einnahme der Antibabypille vor Rheumatoider Arthritis schützt. Wir konnten feststellen, dass das Risiko, an Rheumatoider Arthritis zu erkranken, bei Frauen, die die Pille einnahmen, um 19 Prozent geringer war als bei Frauen, die noch nie hormonelle Kontrazeptiva eingenommen hatten. Auch nachdem die Frauen die Pille abgesetzt hatten, war das Risiko, an Rheumatoider Arthritis zu erkranken, um 11 Prozent geringer“, erläuterte Fatemeh Hadizadeh von der Abteilung für Immunologie, Genetik und Pathologie der Universität Uppsala und Hauptautorin der Studie die Ergebnisse. Die Studie stützt sich auf Daten der UK Biobank. Die Forschenden gingen auch der Frage nach, ob eine Hormonersatztherapie während der Menopause, das Risiko später an RA zu erkranken beeinflusste. Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen, die mit Hormonen behandelt wurden, ein um 16 Prozent höheres RA-Risiko hatten als Frauen, die nie eine solche Behandlung erhielten. Eine mögliche Erklärung für den auffälligen Unterschied zwischen dem Risiko bei der Einnahme von Antibabypillen und der Hormonersatztherapie ist, dass die beiden Arten von Medikamenten ganz einfach aus unterschiedlichen Hormontypen bestehen und nicht in der gleichen Dosis eingenommen werden. Auch dass Frauen sie in unterschiedlichen Lebensabschnitten einnehmen, kann das Krankheitsrisiko nach Ansicht der Autoren beeinflussen. Die physiologischen Veränderungen, die nach der Menopause auftreten, wenn sich das Verhältnis zwischen den natürlichen Hormonen der Frau ändert, können sich ebenfalls darauf auswirken, wie Frauen auf verschiedene Hormonpräparate reagieren. Die Studie sei „ein Schritt nach vorn im Verständnis der komplexen Wechselwirkung zwischen Hormoneinnahme und RA“, so Weronica E Ek, Forscherin an der Abteilung für Immunologie, Genetik und Pathologie der Universität Uppsala, die die Studie leitete. Ihrer Einschätzung nach könnten die Ergebnisse zu besseren Empfehlungen für Frauen führen, die ein erhöhtes RA-Risiko. Die neuen Erkenntnisse könnten auch bei der Entwicklung neuer Medikamente eine Rolle spielen, so Ek weiter.
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