Digitale Kunstaktion

Neurodermitis. Foto: Ksenia Kirillovykh – stock.adobe.com

Am 14. September 2022 ist Welt-Neurodermitis-Tag. Mit diesem rückt die häufig auftretende, chronisch-entzündliche Hauterkrankung in den Fokus des allgemeinen Interesses. Welche Belastung und Auswirkungen auf den Alltag Neurodermitis mit sich bringen kann, ist oft nicht bekannt und selbst Menschen mit der Erkrankung meist nicht bewusst.

In der Tat ist die Neurodermitis eine systemische, also den gesamten Körper betreffende, Erkrankung. Die sogenannte MEASURE-AD-Studie – mit Erhebungszeitraum 2019/2020 – zeigte, dass Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis trotz systemischer Therapien noch häufig einen hohen Leidensdruck und eine unzureichende Kontrolle über die Krankheitszeichen haben.[1] Bei jenen ohne systemische Behandlung gab sogar jeder zweite Betroffene an, sich durch die Erkrankung stark in der Lebensqualität eingeschränkt zu fühlen.[1] Sowohl die stigmatisierenden Hautläsionen als auch Juckreiz und dadurch ausgelöste Schlafstörungen können massiv dazu beitragen.[1] Doch es gibt auch gute Nachrichten.

Neue Hoffnung: Moderne Therapieoptionen – auch für schwere Fälle

Seit dem Erhebungszeitraum konnten bezüglich der Behandlungsoptionen bei Neurodermitis große Fortschritte erreicht werden. Es ist innovativer Forschung zu verdanken, dass heute vielfältigere moderne Therapieoptionen zur Verfügung stehen, die an der Wurzel der Erkrankung ansetzen: dem Entzündungsgeschehen. Bei bisher unzureichender Symptomlinderung lohnt sich daher ein (erneutes) Gespräch mit der Hautärztin bzw. dem Hautarzt. Gemeinsam gilt es, die individuell geeignetste Behandlungsoption zu finden, um trotz Neurodermitis ein Leben mit einer hohen Lebensqualität führen zu können.

Digitale Kunstaktion: Für mehr Sichtbarkeit und Verständnis

Anlässlich des diesjährigen Welt-Neurodermitis-Tages wurde die Kunstaktion #perspektivwechsel ins Leben gerufen – eine Initiative von ” Neurodermitis: Wen juckt’s”

(https://www.neurodermitis-wen-juckts.de) in Kooperation mit dem Deutschen Neurodermitisbund (DNB) e.V. und dem Netzwerk Autoimmunerkrankter (NIK) e.V.. Menschen mit Neurodermitis sind dazu aufgerufen, sich mit den Auswirkungen der Erkrankung auseinanderzusetzen und ihre individuellen Wünsche und Ziele im Umgang mit der Erkrankung künstlerisch darzustellen. Von Zeichnungen bis hin zu Fotografien oder Gedichten – die Einreichungen werden ab Dezember 2022 auf der Webseite http://www.neurodermitis-wen-juckts.de gezeigt und für die Social-Media-Kanäle der Initiative sowie die Kanäle der Kooperationspartner aufbereitet. Das Ziel ist es, Neurodermitis in ihren vielen Facetten und Geschichten gesellschaftlich sichtbarer zu machen. Darüber hinaus sollen Betroffene dazu motiviert werden, sich mit der eigenen Erkrankung zu beschäftigen, um den Mut und die Hoffnung wieder zu finden, den Schritt zu mehr Lebensqualität zu wagen. Grund genug, (wieder) aktiv zu werden, gibt es – nicht zuletzt dank dem Fortschritt der Medizin.

Wer einen Beitrag zur digitalen Kunstaktion #perspektivwechsel leisten möchte, schickt den Beitrag einfach per Mail an mailto:[email protected] . Einsendeschluss ist der 17. Oktober 2022.

 

 

Literatur: 

  1. Eyerich K et al. The burden of disease in atopic dermatitis: A national cohort analysis for

   Germany from a prospective, multi-country burden of illness study. Poster P033 präsentiert auf

   Dermatologie KOMPAKT & PRAXISNAH 2022.