BVDD: Soziale Plattformen zensieren Fotos von Schuppenflechte-Betroffenen26. Februar 2018 © WrightStudio – fotolia.com Das Kernziel der “Bitte berühren”-Kampagne ist es, gerade durch ästhetisch anmutende Bilder der Schuppenflechte auf die soziale Stigmatisierung der Betroffenen aufmerksam zu machen. Instagram und Facebook hatten laut Medienberichten Selfies von Schuppenflechte-Betroffenen eigenmächtig gelöscht. Darauf macht der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) aufmerksam. “Insbesondere Menschen mit Schuppenflechte nutzen den geschützten Raum des ‘Social-Media-Kosmos’, um sich über ihre Erkrankung mit anderen Betroffenen auszutauschen. Die in den letzten Tagen häufig aufgetretene Zensur (Löschung) von Bildmaterial der Erkrankung stellt einen Rückschritt in der Entstigmatisierung von Betroffenen dar und spiegelt die traurige Realität der Betroffenen wieder”, so Dr. med. Ralph von Kiedrowski, Hautarzt und Vorstand des BVDD. Die Begründung der prominenten Portale für die Zensur ist nach Ansicht des BVDD “ein Spiegelbild jener Diskriminierung, der viele Betroffenen der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung immer wieder in verschiedenen Lebenssituationen ausgesetzt sind”. So entsprächen die Bilder den besagten Plattformen zufolge nicht dem “Gemeinschaftsstandard” und wurden von Mitgliedern der Community gemeldet. Psoriasis ist laut BVDD eine häufig nur unzureichend oder auch falsch behandelte Erkrankung. Daher habe die Weltgesundheitsversammlung der WHO bereits 2014 alle Staaten der Erde aufgefordert, mehr für eine angemessene Therapie dieser Volkskrankheit zu tun . Diesen Beschluss habe der BVDD zum Anlass genommen und gemeinsam mit Partnern aus Selbsthilfeorganisationen und Industrie die “Bitte berühren”-Kampagne ins Leben gerufen. Im Rahmen der Kampagne gibt es eine Website und viele weitere Aktivitäten. Weitere Infos unter www.bitteberuehren.de.
Mehr erfahren zu: "Weniger Kassenabrechnungen: Praxen rechnen häufiger privat ab" Weniger Kassenabrechnungen: Praxen rechnen häufiger privat ab Privat oder Kasse? Der Anteil aus Kassenabrechnungen an Einnahmen in Arztpraxen ist 2023 gesunken, Praxen rechnen häufiger privat ab. Je nach Fachgebiet gibt es allerdings deutliche Unterschiede.
Mehr erfahren zu: "Warken setzt auf Lösung für gestopptes Sparpaket für stabile Krankenkassenbeiträge" Warken setzt auf Lösung für gestopptes Sparpaket für stabile Krankenkassenbeiträge Ein Sparpaket für stabile Krankenkassenbeiträge, das die Gesundheitsausgaben bremsen soll, steckt vorerst fest. Die Ministerin zeigt sich zuversichtlich – und wirbt für größere Reformen.
Mehr erfahren zu: "Deep Learning steigert Melanom-Erkennung auf 94,5 Prozent" Deep Learning steigert Melanom-Erkennung auf 94,5 Prozent Ein neues Deep-Learning-System erkennt Melanome mit einer Genauigkeit von 94,5 Prozent, indem es dermatoskopische Aufnahmen mit Patientendaten wie Alter, Geschlecht und Lokalisation der Läsion kombiniert.