DIVI-Intensivregister erfolgreich umgezogen9. April 2020 DGIIN-Generalsekretär Uwe Janssens (links, Foto: ©Thomas Weiland) und DGIIN-Präsident Christian Karagiannidis (Foto: ©privat) Das DIVI-Intensivregister ist erfolgreich auf eine neue Datenbank umgezogen und zeigt erstmals seit diesem Wochenende wieder die Ist-Situation auf Deutschlands Intensivstationen. Die wichtigste Zahl des Tages deshalb vorweg: Derzeit sind 6.821 gemeldete Intensivbetten in Deutschland frei und einsatzbereit. „Wir haben einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Registers erreicht“, so Professor Christian Karagiannidis (Foto rechts), Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“ sowie Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim. Die Vollabdeckung zu erreichen, dass also wirklich alle Intensivstationen in Deutschland ihre Kapazitäten tagesaktuell an das Register melden, ist das nächste große Ziel des Projektes. Karagiannidis appelliert deshalb auch noch einmal an seine Kollegen: „Bitte registrieren und melden. Das dauert in der Regel drei Minuten – und wird jetzt in der Pandemiesituation Leben retten!“ Eine wichtige Erweiterung im neuen DIVI-Intensivregister ist ein Prognose-Modell, das gemeinsam von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und dem Robert Koch-Institut (RKI) entwickelt wird. „Die Zahlen der COVID-19-Patienten, die Anzahl der Intensivbetten, die Entwicklung der Neuerkrankungen und das Wissen, wie lange die Patienten in etwa auf der Intensivstation behandelt werden, ermöglicht es uns in den kommenden Tagen, eine erste Vorhersage zur Entwicklung der Bettenkapazitäten auf den Intensivstationen treffen zu können“, so Sektionssprecher Karagiannidis und sein Stellvertreter Professor Steffen Weber-Carstens, Charité Berlin. DIVI-Präsident Professor Uwe Janssens (Foto links), Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler, misst dieser Entwicklung höchste Bedeutung bei: Dieser Blick in die Zukunft verschaffe den Intensivmedizinern im Zweifel Zeit, Patienten in andere Krankenhäuser zu verlegen, um sich auf akute neue Fälle vorzubereiten. „Die Leistungsfähigkeit der Datenbank wurde wirklich erheblich erweitert!“ Am Donnerstag, den 9. April, wird erstmals auch wieder ein Tagesreport öffentlich abrufbar sein. Das DIVI-Intensivregister ist teilweise öffentlich einsehbar unter www.divi.de oder auch www.intensivregister.de
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