DIVI und DGINA veröffentlichen Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Notaufnahmen

Torben Brod (Medizinische Hochschule Hannover, Fotograf Tom Figiel), Felix Walcher (Universitätsklinikum Magdeburg), Martin Pin (DGINA) und Christian Wrede (DGINA), v.l.

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) haben am 19. Juli die deutschlandweit ersten Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Notaufnahmen veröffentlicht.

„Wir sind überzeugt, dass unser Strukturpapier ein Meilenstein für die Weiterentwicklung der Klinischen Akut- und Notfallmedizin in Deutschland ist,“ betonten DGINA-Präsident Martin Pin, Chefarzt der Klinik für Notfall- und Akutmedizin am Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf, und DIVI-Präsident Prof. Felix Walcher, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg, im Schulterschluss.

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen sowie der Komplexität des Reformvorhabens soll unser Strukturpapier als Empfehlung und Orientierung sowohl für Kliniken als auch für Kostenträger und Politik dienen“, erklärte der federführende Autor, Dr. Torben Brod, Sprecher der DIVI-Sektion Strukturen in der Klinischen Akut- und Notfallmedizin und Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme der Medizinischen Hochschule Hannover.

Denn bis heute gab es in Deutschland keine einheitlichen Empfehlungen zur erforderlichen Ausstattung und Struktur von Notaufnahmen. Entsprechend hat in den letzten Monaten ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Expertengremium aus den Reihen von DIVI und DGINA die vorliegenden gemeinsamen Empfehlungen erarbeitet.

Interdisziplinär und multiprofessionell auf der Basis nationaler und internationaler Erkenntnisse

Orientiert haben sich die Autoren der Empfehlungen „vor allem an aktuellen nationalen wie internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen, Standards und Empfehlungen“, erklärte Prof. Christian Wrede, DGINA-Vizepräsident und Professor für Interdisziplinäre Notfallmedizin an der MSB Medical School Berlin.

Dabei wird klar: „Die Qualität der Patientenversorgung in der Notaufnahme hängt maßgeblich davon ab, wie diese strukturiert und personell ausgestattet ist“, sagte Walcher und betonte den multiprofessionellen Ansatz: „Wir können in der Notaufnahme nur im Team qualitativ hochwertige Patientenversorgung bieten.“ Pin ergänzte: „Mit unseren Empfehlungen wollen wir die Notfallkliniken aller Versorgungsstufen dabei unterstützen, diese Voraussetzungen zu gewährleisten.“

Blaupause für die Zukunft der Klinischen Akut- und Notfallmedizin

DIVI und DGINA lieferten entsprechend jetzt die Blaupause für die Zukunft der Klinischen Akut- und Notfallmedizin in Deutschland. Experten beider Fachgesellschaften stünden für Nachfragen jederzeit zur Verfügung.