DIVI zieht positive Bilanz zum Jahreskongress10. Dezember 2025 Kongresspräsidenten des DIVI25 waren Bernhard Gliwitzky (li.) und Christian Waydhas. (Foto: ©Mike Auerbach/DIVI) Mit mehr als 7500 Teilnehmenden sei der DIVI25 „ein voller Erfolg“ gewesen. Ein Fazit der Fachgesellschaft. Die Zahlen allein sprechen für sich: Mit mehr als 7500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fanden noch einmal rund 500 Interessierte mehr als im vergangenen Jahr – bzw. rund 2000 Teilnehmende mehr als nach dem ersten Vor-Ort-Kongress nach der Pandemie – zum DIVI25, dem Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). 500 Präsentationen in 185 Sitzungen, 250 Poster sowie 97 Workshops unter dem Motto „Klug entscheiden. Achtsam handeln.“ stießen in drei Tagen im Hamburger CCH auf reges Interesse. Das Entscheidende aber: Die Stimmung! „Diese mega Stimmung hier, und es gibt kein besseres Wort dafür, die prägt“, waren sich die beiden Kongresspräsidenten Bernhard Gliwitzky und Prof. Christian Waydhas absolut einig. Optimales Kongresspräsidentenduo So war es auch das konsequent gemeinsame Auftreten des Notfallsanitäters und des Intensivmediziners, das den Charakter des interdisziplinären und multiprofessionellen Kongresses betonte, wie auch sichtbar vor Augen führte: Hier arbeiteten zwei Hand in Hand, im Team, auf Augenhöhe. Zwei, die sich zur Begrüßung auf der Bühne umarmten. Zwei, die – getrennt voneinander befragt – meist exakt dieselbe Antwort auf eine Frage lieferten. „Wir hatten einfach von Anfang an eine sehr ähnliche Idee, was hier passieren soll“, sagt Gliwitzky. „Und das wurde sehr gut wahrgenommen, wie auch von vielen zurückgespiegelt“, ergänzt Waydhas, Intensivmediziner und Chirurg im Leitungsteam des Universitätsklinikums Essen. „Wir haben durchweg nur positive Rückmeldungen von allen Disziplinen und Professionen hier vor Ort bekommen. Und diese gute Stimmung schwingt überall mit.“ Die Welle der Begeisterung setze sich auch nach dem Kongress in den Social-Media-Kanälen fort: Hier teilten zahlreiche Teilnehmende begeistert ihre Fotos, dankten den Kongresspräsidenten, lobten Vortragende oder machten auf wichtige Erkenntnisse und Learnings von vor Ort aufmerksam. Signal für Zusammenarbeit und Bedeutung kommender Reformen So bleibt vom DIVI25 jetzt vor allem das Signal der guten Zusammenarbeit. „Der Geist, den wir hier versucht haben vorzuleben, der darf jetzt vom Kongress in die einzelnen Rettungswachen, Notaufnahmen und Intensivstationen und alle anderen klinischen Bereiche getragen werden und den Teamgeist nochmals kräftigen“, wünscht sich Waydhas. Und noch eines zeigt der Kongress auf: Wie wichtig und dringlich Strukturreformen benötigt werden, um die Arbeitsbedingungen überall im Rettungsdienst, der Notfallversorgung wie auch der Intensivmedizin zu verbessern. „Es ist ja häufig nicht der Job, der die Kolleginnen und Kollegen stresst, sondern es sind die Rahmenbedingungen“, weiß Gliwitzky. „Es waren so viele hochmotivierte Profis, die für ihr Fach und ihre Profession brennen, unter einem Dach. Das können wir nur durch Umstrukturierungsmaßnahmen weiter in den Alltag tragen und damit das Feuer am Lodern halten.“ Der rote Faden war: Klug entscheiden. Achtsam handeln. Nicht zu vergessen ist dabei noch der inhaltliche Aspekt des Kongressmottos „Klug entscheiden. Achtsam handeln.“, der sich in vielen Titeln von Vorträgen wiederfand und als tatsächlicher Leitfaden durch die Kongresstage trug – angefangen mit einer Bürgerveranstaltung am Montag. Es sei eine seiner wichtigsten Erkenntnisse der letzten Tage gewesen, so Waydhas: „Die Themen, die die Öffentlichkeit im Bürgerforum gegenüber uns geäußert hat, sind die gleichen, die hier das Fachpublikum beschäftigte. Es ist deshalb ungemein wichtig, dass wir uns alle der achtsamen und klugen Möglichkeiten unserer Medizin gewahr werden und wegkommen von der reinen medizinisch-pflegerischen Sachorientierung – für unser aller Wohl.“ Man müsse nicht immer alles machen, was geht. „Maximaltherapie ist am Lebensende vielfach weder gewünscht, noch sinnvoll“, fasst Waydhas deshalb zusammen. „Damit haben wir ein Thema angesprochen, das nachhallt“, sagt auch Gliwitzky. Mit dem Motto „Der Mensch im Mittelpunkt.“ verspricht bereits heute der DIVI26 im Dezember nächsten Jahres den Faden wieder aufzugreifen. Jetzt aber dürfen die vielfachen Eindrücke und Erkenntnisse des DIVI25 erst einmal ihre Wirkung entfalten.
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