DMKG stellt neuen Kopfschmerzfragebogen vor6. November 2024 Gut vorbereitet in die Sprechstunde. Der neue Kopfschmerzfragebogen der DMKG soll mehr Zeit für relevante Arzt-Patienten-Gespräche ermöglichen. Symbolfoto: ©PheelingsMedia/stock.adobe.com Er soll die Patienten optimal auf den Termin in der Kopfschmerzsprechstunde vorbereiten: Der neue Kopfschmerzfragebogen wurde von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) auf dem Deutschen Schmerzkongress 2024 vorgestellt. Für eine gute Kopfschmerzbehandlung braucht es viele Informationen vom Patienten, zum Beispiel zu Kopfschmerzhäufigkeit, Stärke, Charakteristika, Begleitsymptomen, Schmerzmitteleinnahme, Beeinträchtigung im Alltag, Begleiterkrankungen und Medikation.All diese erst in der Sprechstunde abzufragen, kostet viel Zeit, die anschließend für das persönliche Gespräch und die Beratung fehlt. Helfen kann da, wenn der Patient diese Informationen bereits vorab zu Hause anhand eines Fragebogens zusammenstellt. Dafür gibt es jetzt den von Experten der DMKG entwickelten DMKG-Kopfschmerzfragebogen. Dieser kann in Papierform oder als ausfüllbares PDF genutzt werden. Neben den oben genannten Informationen sind auch validierte Skalen enthalten, zum Beispiel zur Erfassung von Depression, Angst, Stress, Beeinträchtigung im Alltag und Lebensqualität. So kommen Patienten gut vorbereitet und mit allen wichtigen Informationen in die Sprechstunde. Der von der DMKG als Fachgesellschaft konsentierte Fragebogen kann im Rahmen der Qualitätsvereinbarung Schmerztherapie zur Dokumentation eingesetzt werden. Lars Neeb, Präsident der DMKG sagt: „Der DMKG-Kopfschmerzfragebogen ist ein wichtiger Schritt zur Qualitätssicherung der Kopfschmerzbehandlung in Deutschland.“ Idealerweise wird der DMKG-Kopfschmerzfragebogen mit einem Kopfschmerzkalender kombiniert. Eine Vorlage findet sich am Ende des Fragebogens. Alternativ kann auch die kostenlose DMKG-App als elektronischer Kopfschmerzkalender genutzt werden. Ruth Ruscheweyh, Leiterin des Kopfschmerzregisters der DMKG, berichtet: „Die DMKG-App wurde 2020 eingeführt und wird seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und sehr gut angenommen. Aktuell nutzen mehr als 30.000 Personen in Deutschland die DMKG-App.“ Die DMKG plant für die nächsten ein bis zwei Jahre, den Kopfschmerzfragebogen auch in digitaler Form zur Verfügung zu stellen. Eine Möglichkeit, den Kopfschmerzfragebogen bereits jetzt digital zu nutzen, ist die Teilnahme an dem Projekt „Kopfschmerzregister der DMKG“, das Patienten und Ärzte digital vernetzt und auch Daten für die Kopfschmerzforschung generiert. Hier nehmen aktuell 35 Kopfschmerzpraxen und -Zentren in Deutschland und ca. 4000 Patienten teil. Mithilfe der dort erfassten Daten können wichtige Fragestellungen beantwortet werden, zum Beispiel zuletzt die Frage, wie groß die Reduktion der kopfschmerzbezogenen Beeinträchtigung sein muss, um eine für Patienten bedeutsame Besserung darzustellen. Die DMKG weist außerdem darauf hin, dass ihr Kopfschmerzfragebogen für fast alle Kopfschmerzformen gut geeignet ist – auch für die meisten seltenen Kopfschmerzarten. Ein Spezialfall ist der Clusterkopfschmerz, eine weniger häufige aber besonders schwere Kopfschmerzform, für die andere Informationen und Kalender notwendig sind. Daher gibt es das Clusterkopfschmerz-Modul als Ergänzung zum DMKG-Kopfschmerzfragebogen. Und auch hier gibt es eine App: die DMKG Cluster-App als Kopfschmerzkalender speziell für Clusterkopfschmerz-Patienten. Der DMKG-Kopfschmerzfragebogen ist für Fachkreise nach Registrierung frei verfügbar.
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