DNVF warnt vor drastischer Kürzung des Innovationsfonds14. Oktober 2025 Bild: © benjaminet – stock.adobe.com Mit den geplanten Einsparungen beim Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) schwächt die Gesundheitspolitik ihr wichtigstes Instrument, mit dem die Gesundheitsversorgung patientenorientierter, effektiver und kostengünstiger gestaltet werden könne, kritisiert das Deutsche Netzwerk für Versorgungsforschung (DNVF). Die im Bundeskabinett beschlossenen Sparvorschläge zur Stabilisierung der Beitragssätze der Gesetzlichen Krankenversicherung (wir berichteten) sehen vor, dass die Fördersumme des Innovationsfonds für 2026 um 100 Millionen Euro (50 Prozent) gekürzt wird. „Mit der Kürzung schwächt die Politik dieses entscheidende Instrument”, kritisiert der Vorstandsvorsitzende des DNVF, Prof. Wolfgang Hoffmann. „Das ist das Gegenteil von dem, was sich diese Bundesregierung mit gutem Grund als ‚Zukunftsfähigkeit‛ auf die Fahnen geschrieben hat.“ Was ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem braucht Das DNVF engagiert sich für ein evidenzbasiertes, am Nutzen für Patienten orientiertes, regional ausgerichtetes Gesundheitssystem. Zu einem zukunftsfähigen Gesundheitssystem gehören aus Sicht des DNVF: Schaffung eines transparenten, lernenden und wissensgenerierenden Gesundheitssystems Umsetzung einer sektorenverbindenden Organisation der Gesundheitsversorgung Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssystems gegenüber Krisen Implementierung erfolgreicher neuer Versorgungsmodelle in die Regelversorgung und konsequente De-Implementierung nicht mehr zeitgemäßer medizinischer Maßnahmen Regionale Verzahnung des steuerfinanzierten Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) mit dem beitragsfinanzierten Versorgungssystem (GKV/PKV) Implementierung von Vergütungsstrukturen, die „high value care“ ermöglichen Stärkung der personellen Ressourcen des Gesundheitssystems. Der DNVF-Vorsitzende erläutert: „Diese Ziele werden durch die Halbierung des Innovationsfonds konterkariert. Die Versorgungsforschung ist die anwendungsorientierte Wissenschaftsdisziplin, die die evidenzbasierte Datengrundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen liefert. Dafür stehen wir auf allen Ebenen der Gesundheitspolitik als Ansprechpartner zur Verfügung. Die geplante Kürzung wirft die Modernisierung unseres Gesundheitswesens zurück.“
Mehr erfahren zu: "Wirksamkeit gängiger Anti-Phishing-Maßnahmen fraglich" Wirksamkeit gängiger Anti-Phishing-Maßnahmen fraglich Nach einer groß angelegten Phishing-Simulation in einer deutschen Universitätsklinik kommt das Forscherteam zum Schluss, dass weiterhin eine erhebliche Bedrohungslage für die Cybersicherheit in Krankenhäusern besteht.
Mehr erfahren zu: "Fast 90 Prozent der Patienten in Notaufnahmen sehen sich selbst als „dringlich“ oder „Notfall“" Fast 90 Prozent der Patienten in Notaufnahmen sehen sich selbst als „dringlich“ oder „Notfall“ Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat gemeinsam mit Projektpartnern die „derzeit deutschlandweit größte Patientenbefragung in bayerischen Notaufnahmen“ vorgenommen.
Mehr erfahren zu: "CT-Befunde: Verständlicher durch Künstliche Intelligenz" CT-Befunde: Verständlicher durch Künstliche Intelligenz Ein Münchner Team der TUM hat untersucht, wie Künstliche Intelligenz CT-Befunde verständlicher machen kann. Ergebnis: Lesen dauerte weniger lang und Patienten bewerteten die automatisch vereinfachten Texte als besser verständlich und […]