DOC 2025: Zrenner und Eckardt in die Hall of Fame aufgenommen

Eberhart Zrenner (l.) und Claus Eckardt (r.) sind die neuen Mitglieder der Hall of Fame, hier mit den Laudatoren DOC-Präsident Armin Scharrer und Susanne Binder vom DOC-Organisationskomitee. Fotos: Schulz/Biermann Medizin

Die neuen Mitglieder der „Hall of Fame Ophthalmologie“ 2025 sind Prof. Eberhart Zrenner, Tübingen, und Prof. Claus Eckardt, Kronberg/Taunus. Gewählt wurden sie von den Teilnehmern des letztjährigen DOC-Kongresses.

Zrenner, Gründer des Institutes für Augenforschung am Tübinger Zentrum für Augenheilkunde, hat sich vor allem aufgrund der Entwicklung einer elektronischen subretinalen Prothese (1600 Pixel) besondere Verdienste auf dem Gebiet der Netzhautimplantate erworben. Zudem war er maßgeblich an der erfolgreichen Durchführung der weltweit ersten Gentherapie-Studie bei CNGA3-Achromatopsie beteiligt.

Mehr als 480 peer reviewed Originalarbeiten weist Zrenners Publika­tionsliste aus. Zu seinen zahlreichen Ehrungen zählen der Hector-Wissenschaftspreis, die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande, die Wahl zum Mitglied der Leopoldina, der EURETINA Innovation Award (2011), die DOC Innovator‘s Lecture (2012) und die Verleihung der alle zehn Jahre vergebenen von-Graefe-Medaille (DOG 2016).
Grußadressen per Video sandten Prof. José-Alain Sahel (Pittsburgh/USA), Prof. Martin Spitzer (Hamburg) und Prof. Marius Ueffing (Tübingen).

Eckardt gehört zu den international führenden Experten der Netzhaut-Glaskörperchirurgie. Im Jahr 1994 begründete er das zweijährlich aus­gerichtete Frankfurt-Retina-Meeting, das weltweit zu einem der größten Kongresse auf diesem Gebiet wurde. Während seiner Zeit als Direktor der Augenklinik des Klinikums Frankfurt Höchst führte er 2014 als weltweit erster Operateur die 3-D-Heads-up-Technik für Netzhaut-und Kataraktoperationen ein. Darüber hinaus ist er Entwickler einer Vielzahl neuer Instrumente und Techniken für die vitreo­retinale Chirurgie.

Eckardt hat mehr als 80 Publikationen beigetragen, so auch die Erstbeschreibungen der ILM-Entfernung zur Behandlung von Makulalöchern, der 23G-Vitrektomie und des 3-D-Heads-up-Verfahrens. Er gehört zahlreichen Fachgesellschaften an (z. B. EVRS, AAO, ASRS) und ist Mitglied des Club Jules Gonin.

Neben Univ.-Prof. Susanne Binder (Wien/A), die im großen Sitzungssaal als Laudatorin anwesend war, gratulierten via Videoeinspielungen auch Prof. Hansjürgen Agostini (Freiburg) und Prof. Christos Haritoglou (München). (dk)