DOG 2019: Kölner Klinikdirektor Claus Cursiefen mit goldener Chibret-Medaille geehrt29. September 2019 Claus Cursiefen (r.) nimmt die Chibret-Goldmedaille von Théa-Präsident Jean-Frédéric Chibret entgegen. Foto: Kaulard/Biermann Medizin Prof. Claus Cursiefen, Direktor der Universitäts-Augenklinik Köln, ist anlässlich des 117. DOG-Kongresses in Berlin mit der Medaille d’Or Paul Chibret ausgezeichnet worden. Der Preis, gestiftet von Théa Pharma, wird für besondere Verdienste in der Ophthalmologie und speziell in der Kooperation zwischen der deutschen und der französischen Augenheilkunde vergeben. Die Auszeichnung ist verbunden mit einem Fördergeld in Höhe von 3000 Euro, das an einen jungen deutschen oder französischen Ophthalmologen vergeben werden soll, um die deutsch-französische Zusammenarbeit und den Austausch in der Augenheilkunde zu fördern. „Mit Herrn Prof. Cursiefen wurde vom Board ein mehr als herausragender forschender Ophthalmologe gewählt, dem die deutsch-französische Zusammenarbeit am Herzen liegt“, betonte Jean-Frédéric Chibret, Präsident der Théa-Gruppe, in seinem auf Deutsch gehaltenen Grußwort. Mit der Paul-Chibret-Medaille, so erläuterte er, sollen die besten Forscher im Bereich der Augenheilkunde geehrt werden, die sich um diese internationale Aufgabe bemühen wollen und können. Cursiefen sei nicht nur Direktor einer führenden deutschen Universitätsaugenklinik, unterstrich Chibret, er leiste zugleich wegweisende Forschungsarbeit in den Bereichen Mikrochirurgie der Cornea und Hornhauttransplantation sowie Trockenes Auge. Zudem leite Cursiefen eine Vielzahl von Forschungsprojekten, besonders auch in den Themenbereichen Ophthalmo-Onkologie, Neovaskularisation, Stammzellforschung, Graft versus Host Disease und seltene Erkrankungen. Da Théa ein Hauptsponsor des European Board of Ophthalmology (EBO) sei, um die europäische Zusammenarbeit in der Augenheilkunde mit Leben zu erfüllen, so sagte Chibret, freue es ihn, dass die Jury Cursiefen ausgewählt habe und der Direktor der Kölner Universitäts-Augenklinik einem jungen Ophthalmologen helfen wolle, die deutsch-französische Ophthalmologie zu fördern.Cursiefen (Jg. 1969) wurde 2011 auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde an der Universität zu Köln berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind beziehungsweise waren:– Mechanismen des kornealen angiogenen Privilegs: Identifizierung antiangiogener und antilymphangiogener Faktoren in der Hornhaut– Etablierung neuer lamellärer Techniken der Hornhauttransplantation (selektive Endothelzelltransplantation, DALK), Transplantatimmunologie– Bedeutung von Häm- und Lymphangiogenese für immunologische Transplantatreaktionen nach Hornhauttransplantation. Neue antilymphangiogene Therapien am Auge. Sein Publikationsverzeichnis listet nach Angaben der DOG in PubMed 430 Originalarbeiten auf. Laut Google Scholar (Stand 21.08.2019) liegt sein h-Index bei 58, sein i10-Index bei 247, was den „hohen internationalen Impact“ seiner wissenschaftlichen Arbeit belege. An vielen wissenschaftlichen Gesellschaften und Institutionen sei er leitend beteiligt – insbesondere an Sonderforschungsbereichen und anderen Forschergruppen; zudem sei er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Die Chibret-Medaille und der zugehörige Förderpreis werden seit circa 40 Jahren abwechselnd auf der Tagung der Societé Francaise d’Ophthalmologie (SFO) in Paris und auf der Tagung der DOG verliehen. Quelle: DOG