DOG 2021: Michael Wiederholt und Friedrich Hoffmann zu Ehrenmitgliedern ernannt2. Oktober 2021 Die neuen DOG-Ehrenmitglieder Prof. Michael Wiederholt (l.) und Prof. Friedrich Hoffmann (r.) mit DOG-Präsident Prof. Hagen Thieme. Bildquelle (Screenshot): DOG Die neuen Ehrenmitglieder der DOG heißen Prof. Friedrich Hoffmann und Prof. Michael Wiederholt (beide Berlin). DOG-Präsident Hagen Thieme verlieh ihnen im Berliner DOG-Kongress-Studio die zugehörigen Ehrenurkunden und -nadeln und lud beide zu einem kurzen Talk ein, sind sie ihm doch seit langem beruflich und persönlich verbunden. „Prof. Hoffman hat mir das Operieren beigebracht und Prof. Wiederholt das Forschen“, erinnerte sich Thieme mit spürbarer Dankbarkeit. Er selbst, Thieme, habe beide für die Ehrenmitgliedschaft vorgeschlagen und diese Vorschläge seien dann auch jeweils einstimmig angenommen worden. Der Physiologe Wiederholt hat viele akademische Ophthalmologen in ihrer Ausbildung begleitet und hat zusätzlich zu seiner Physiologie-Professur noch im Alter von 40 Jahren den Facharzt für Augenheilkunde erworben. Die Befassung mit der isolierten humanen Hornhaut auf Anregung eines befreundeten Augenarztes hätte ihn als Epithelforscher damals so fasziniert, dass er den Schritt in die Ophthalmologie gegangen sei, berichtete er im Talk mit Thieme. Nach einer mehrjährigen „Stippvisite“ in der klinischen Augenheilkunde, während der er stets zweigleisig weitergefahren sei, habe er dann aber letztlich wieder den Weg zurück ins Forschungslabor gewählt, da er es bevorzugt hätte, unabhängig „von außen“ einzugreifen. Lange begleitet hat Wiederholt unter anderem die Entwicklung der Rho-Kinase-Inhibitoren, die nun – nach den USA und Japan – auch in Europa allmählichen Eingang in die Glaukomtherapie finden. Vor allem das chirurgische Geschick, so Thieme, verdanke er seinem Lehrer und Mentor Prof. Hoffmann, der im Fach vor allem wegen der Entwicklung der Kreuzstichnaht für die astigmatismusneutrale perforierende Keratoplastik bekannt sei. Auf die Frage, was seiner Meinung nach einen guten Mentor auszeichne, verwies Hoffman auf Max Weber, der einmal sinngemäß gesagt habe, dass derjenige ein guter Lehrer sei, der von sich sagen könne, dass seine Schüler weiter gekommen seien als er selbst. Als Lehrender, vor allem in der Forschung, so bestätigte Hoffmann im Talk mit Thieme, sei es wichtig, auch immer über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, denn nur das unterscheide einen vom Routinier, der seine Arbeit zwar beherrsche, letztlich aber nicht wisse, wofür er eigentlich arbeite. Dieser weitere Blick, so unterstrich Hoffmann, sei essenziell, wenn man das Ziel habe, dass sich das Gebiet, auf dem man arbeite, auch weiterentwickele. (dk)
Mehr erfahren zu: "Myopie: Luftverschmutzung kann dem Sehvermögen von Kindern schaden" Myopie: Luftverschmutzung kann dem Sehvermögen von Kindern schaden Eine neue Studie zeigt, dass Luftverschmutzung das Sehvermögen von Kindern beeinträchtigen kann. Saubere Luft hingegen trägt dazu bei, die Sehkraft zu schützen und sogar zu verbessern – insbesondere bei jüngeren […]
Mehr erfahren zu: "Mehr Transparenz und Sichtbarkeit für Klinische Studien in NRW" Mehr Transparenz und Sichtbarkeit für Klinische Studien in NRW Wo bislang eine uneinheitlich dokumentierte Studienlage herrschte, soll künftig die Informationsplattform „Klinische Studien in NRW“ einen zentralen Überblick ermöglichen.
Mehr erfahren zu: "Warum Frauen länger leben: Ein Blick in die Evolution der Lebensspanne" Warum Frauen länger leben: Ein Blick in die Evolution der Lebensspanne Aktuelle Forschungsergebnisse des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig liefern neue Erkenntnisse zu einem seit Langem bestehenden Rätsel der Biologie: Warum altern Männer und Frauen unterschiedlich?