Dopamin kann Knochenstoffwechsel bei Arthritis beeinflussen9. Juni 2022 Bild: Zerbor, stock.adobe.com Aufbauend auf früheren Studien, haben Forschende des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) die Rolle des Neurotransmitters Dopamin im Knochenstoffwechsel von Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) genauer untersucht. Sie kommen zum Schluss, dass Dopamin für neue therapeutische Ansätze zur Kontrolle des Knochenschwunds bei RA verwendet werden kann. In einem aktuellen Projekt hat die Gruppe von Prof. Silvia Capellino die Bedeutung des biochemischen Botenstoffs Dopamin für den Knochenbildungsprozess bei RA erforscht. Dopamin ist ein Neurotransmitter des zentralen Nervensystems, der Bewegung, Emotionen und Kognition steuert. Dabei wurden Dopamin-Rezeptoren, die Empfangseinheit für Signale durch den Neurotransmitter Dopamin, im Knochengewebe gefunden. Das Vorhandensein von Dopamin-Rezeptoren bei RA-Patienten deutet darauf hin, dass Dopamin auch in der Physiologie des menschlichen Knochenstoffwechsels eine Rolle spielt. Daher stellen die Forschenden die Hypothese auf, dass der durch Dopamin aktivierte Signalweg in den entzündeten Gelenken auch den Knochenstoffwechsel bei RA beeinflusst. Daraus haben sie abgeleitet, dass die Entschlüsselung dieser durch Dopamin gesteuerten Signalwege im Knochenstoffwechsel den Weg für neue therapeutische Ansätze zur Kontrolle des Knochenabbaus ebnen kann. Hintergrund: Die Autoimmunerkrankung RA ist nicht nur eine Erkrankung der Gelenke, sondern kann auch viele andere Organe betreffen und zum Beispiel eine systemische Osteoporose verursachen.Die derzeitigen Therapien zielen auf Osteoklasten ab, um den Knochenabbau zu verringern. Es wären jedoch mehr Behandlungsmöglichkeiten erforderlich, um den Knochenschutz durch direkte Einwirkung auf Osteoblasten zu fördern.
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